Integrationsbericht: Bereits jeder Vierte hat Migrationshintergrund!

Die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund ist in Österreich weiter gestiegen. Zudem wurden im ersten Halbjahr 2022 bereits 30.000 Asylanträge gestellt.
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Integrationsbericht: Bereits jeder Vierte hat Migrationshintergrund!

Am 25. Juli 2022 fand die Präsentation des Integrationsberichts 2022 statt. Im Bild Bundesministerin Susanne Raab (r.) und die Vorsitzende des Expertenrats für Integration Katharina Pabel (l.) (c) BKA / Christopher Dunker

Die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund ist in Österreich weiter gestiegen. Zudem wurden im ersten Halbjahr 2022 bereits 30.000 Asylanträge gestellt.

Wien. – Am Montag haben Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP), die Vorsitzende des Expertenrats für Integration, Katharina Pabel, und der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas, den Integrationsbericht 2022 präsentiert. Demnach hat in Österreich bereits jede vierte Person einen sogenannten Migrationshintergrund. „Österreich wächst allein durch Zuwanderung“, erklärte Thomas bei der Präsentation. Seit 2015 ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund von 21,3 Prozent auf 25,4 Prozent gestiegen. Die größte Gruppe der Zugewanderten machen weiterhin deutsche Staatsbürger aus. Danach folgen rumänische, serbische und türkische Staatsbürger. Besonders stark angestiegen ist seit 2015 die Zahl der Syrer und Afghanen.

Nach Ansicht von Integrationsministerin Raab stellen die steigenden Asylzahlen „eine riesige Herausforderung“ dar. Waren es im Vorjahr rund 30.000 Asylanträge, liegt die Zahl in diesem Jahr bereits jetzt bei 30.000. Der Erfolg der Integration hängt auch immer von der Zahl jener ab, die integriert werden müssen“, so Raab.

FPÖ sieht sich in Warnungen vor illegaler Masseneinwanderung bestätigt

Unterschiedliche Kritik kam von SPÖ und FPÖ. „Der Integrationsbericht bestätigt einmal mehr unsere Warnungen vor illegaler Masseneinwanderung“, erklärte FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer. „Bei den notwendigen Maßnahmen im Integrationsbereich muss endlich auch darauf geachtet werden, dass Integration zuerst einmal eine Bringschuld ist. Einwanderer in unser Land, die das aber nicht wollen beziehungsweise sogar vollkommen ignorieren, kann man in Österreich grundsätzlich nicht willkommen heißen.“ ÖVP und Grüne müssten die illegale Migration „endlich stoppen“ und straffällig gewordene Asylwerber und rechtskräftig abgelehnte Migranten „konsequent“ abschieben. „Das wäre einer guten Integration gedeihlich“, fügte Amesbauer hinzu.

Das von Innenminister Karner (ÖVP) kürzlich präsentierte Maßnahmenpaket gegen die illegale Migration sei ein „Rohrkrepierer“. „Derzeit passiert nur eine reine Verwaltung und Administration der massenhaften illegalen Einwanderung und das kann nicht das Mittel gegen die derzeit explodierenden Asylzahlen sein. Die ÖVP mit Nehammer, Karner und Raab steht diesen hohen Zahlen hilflos gegenüber und versucht dieses Unvermögen mit ihrer täglichen Asyl-Propaganda zu kaschieren“, kritisierte Amesbauer.

SPÖ-Kritik: Mittel zur Arbeitsmarktintegration abgeschafft

Die SPÖ verwies hingegen darauf, dass gerade die ÖVP Mittel zur Arbeitsmarktintegration abgeschafft habe. „Raab betonte die Wichtigkeit der Arbeitsmarktintegration. Ich stimme ihr da durchaus zu, doch die Mittel, die wir dazu in Österreich schon hatten, wurde von der ÖVP mithilfe der FPÖ abgeschafft. Die heutigen Herausforderungen wären leichter zu bewältigen, wäre die ÖVP nicht auf den fremdenfeindlichen Kurs der freiheitlichen aufgesprungen“, erklärte SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz.

Raab habe die verfehlte Integrationspolitik von Schwarz-Blau heute zum wiederholten Male schöngeredet. „Die Integrationsherausforderungen werden von den rechten Parteien nie gelöst, sondern immer nur verschlimmert“, so Yilmaz.

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