Islamunterricht: Umstrittene Ditib-Kooperation in Hessen startet wieder

Die Landesregierung in Wiesbaden nimmt die Kooperation mit dem umstrittenen Islamverband Ditib wieder auf.
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Islamunterricht: Umstrittene Ditib-Kooperation in Hessen startet wieder

Symbolbild: DITIB-Zentralmoschee in Köln: مؤيد أبو عواد / CC BY-SA (Bild zugeschnitten)

Die Landesregierung in Wiesbaden nimmt die Kooperation mit dem umstrittenen Islamverband Ditib wieder auf.

Wiesbaden. – Im nächsten Schuljahr soll der Islamunterricht in hessischen Schulen wieder in Zusammenarbeit mit der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) durchgeführt werden, teilte das Kultusministerium in Wiesbaden mit. Aufgrund von Vorwürfen einer politischen und organisatorischen Abhängigkeit Ditibs von der türkischen Regierung, setzte Hessen im Jahr 2020 die beschlossene Kooperation aus. Das höchste Gericht der des Bundeslandes urteilte jedoch Ende Mai, dass der sogenannte Einrichtungsbescheid der Landes weiterhin bindend sei.

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Umstrittene Kooperation

Damit ist ist die Entscheidung gemeint, die die hessische Landesregierung im Jahr 2012 fällte: Damals wurde ein bekenntnisorientierter Islamunterricht an den Schulen in Zusammenarbeit mit der Ditib und Ahmaddiyya-Gemeinschaft beschlossen. Der islamische Religionsunterricht wurde dementsprechend zum Schuljahr 2013/14 zunächst an Grundschulen eingeführt, 2017/2018 auch an weiterführenden Schulen. Im April 2020 stoppte das hessische Kultusministerium die Kooperation, da es fraglich sei, inwiefern eine notwendige Unabhängigkeit der Ditib von der Türkei gegeben sei. Gegen diesen Vorgang ging die Ditib Hessen juristisch vor.


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