„Kanzler-Residenz“: Kostenexplosion für Gebäudeerweiterung

Die Erweiterung des Bundeskanzleramts wird teurer. Statt einer Brücke, die Alt- und Neubau verbinden soll, wird nun ein Tunnel unter die Spree gebaut werden. Dies beschloss der Berliner Senat.
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„Kanzler-Residenz“: Kostenexplosion für Gebäudeerweiterung

Bundeskanzleramt, Martin Künzel, Berlin, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die Erweiterung des Bundeskanzleramts wird teurer. Statt einer Brücke, die Alt- und Neubau verbinden soll, wird nun ein Tunnel unter die Spree gebaut werden. Dies beschloss der Berliner Senat.

Berlin. – Ein Regierungschef ist eine kostspielige Angelegenheit. Mit der Diätenerhöhung von 2022 wird Olaf Scholz (SPD) jetzt immerhin 30.189,81 Euro verdienen – ein historisches Hoch. Ein so gewichtiger Regierungschef benötigt dementsprechend auch ein vergleichbares Kanzleramt – dieses soll ab 2023 massiv ausgebaut werden. Hubschrauberlandeplatz, Kindertagesstätte, 400 weitere Büroräume, Post- und Logistikgebäude sollen im Wert von 600 Millionen Euro angebaut werden.

Die „größte Regierungszentrale der Welt“

Mitten in einer Sammlung von Krisen leistet sich dieser Luxusbau noch eine Aufstockung. Für eine weitere Bezuschussung von 20 Millionen Euro soll nun ein Tunnel den Altbau des Bundeskanzleramtes mit den kommenden Gebäuden verbinden. Der Vorsitzende des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, forderte den sofortigen Baustopp. „Dieses Vorhaben ist zu teuer, zu groß und ökologisch fragwürdig“, sagte er der BILD. Ob es bei den bisher veranschlagten Kosten bleiben wird, ist fraglich, da sowohl Energie- als auch Baumaterialkosten weiterhin steigen. Der Bundesrechnungshof hatte bereits 2020 Zweifel angemeldet, ob die geplanten Mittel ausreichen werden. Die Realität könnte diese Zweifel bald bewahrheiten.

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