„Klimapolitik“: Luisa Neubauer kritisiert Bundesregierung
Die linke Globalisierungsaktivistin Luisa Neubauer kritisierte aktuelle Überlegungen der Bundesregierung, eine mögliche Erdgasförderung im westafrikanischen Senegal zu unterstützen. Diese sende „falsche Signale“ an die Bevölkerung.
Berlin. – Im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks kritisierte die linke Aktivistin Luisa Neubauer die diplomatische Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in den Senegal. Man könne erst ab 2028 mit einer Erdgasförderung rechnen, doch müsste Deutschland zu diesem Zeitpunkt bereits aus der Erdgasnutzung ausgestiegen sein. Neubauer gehört zum radikalen Rand der Klimaschutzbewegung, ihre Forderungen fallen besonders bei „Fridays for Future“ häufig auf fruchtbaren Boden.
Das Klima wird in Afrika verteidigt
Neubauer drängte die Bundesregierung, die Blockadehaltung gegenüber der Schadensersatzforderung afrikanischer Staaten aufzugeben. Eine Koalition dieser wird bei der bevorstehenden UNO-Klimakonferenz Strafzahlung von europäischen Staaten fordern. Die „klimabedingten Verluste und Schäden“ träfen besonders die armen Länder in klimatischen Krisenräumen, viele davon in Afrika. Die deutsche Regierung stimmte in der Vergangenheit gegen derartige Zahlungen, diese Haltung wurde mit dem Vorzug von globalen Lösungen begründet. Bei der kommenden UNO-Klimakonferenz sollen die vereinbarten Klimaziele nachgebessert werden. Die EU tritt bei dieser als Teil der „High Ambition Coalition“ auf, die besonders weitreichende Maßnahmen befürwortet.