Mecklenburg-Vorpommern: Gewalt in Kliniken steigt
Die Gewalt in Mecklenburg-Vorpommerns Kliniken nimmt zu – doch die Landesregierung unternimmt nichts dagegen.
In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Gewalt in Kliniken zu. (Symbolbild)
© IMAGO / Andy BünningSchwerin. – Die Zahl der Gewalttaten in Krankenhäusern und Notaufnahmen in Mecklenburg-Vorpommern steigt alarmierend an. Trotz dieser Entwicklung zeigt die Landesregierung bisher keine konkrete Handlungsbereitschaft.
Keine Erfassung der Kosten oder Täterprofile
Auf eine parlamentarische Anfrage hin räumte die Regierung zwar ein, dass die Zahl der Übergriffe deutlich zugenommen habe, aber weder finanzielle Unterstützung noch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage vorgesehen seien.
„Besonders alarmierend: Kliniken müssen Sicherheitsmaßnahmen selbst finanzieren – trotz wirtschaftlicher Not. Weder wird erfasst, welche Kosten entstehen, noch ist eine Refinanzierung durch das Land geplant“, kritisiert der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Thomas de Jesus Fernandes. Zudem fehle eine systematische Erhebung von Täterprofilen oder Ursachen, was eine gezielte Prävention erschwere.
Patienten und Personal leiden unter Untätigkeit
„Die Landesregierung ignoriert die Realität in unseren Krankenhäusern. Gewalt gegen Ärzte und Pflegepersonal wird hingenommen, während Kliniken im Überlebenskampf allein gelassen werden. Diese Untätigkeit geht letztlich zulasten der Patienten, weil Geld für Sicherheit an anderer Stelle fehlt“, so Fernandes weiter.
Angesichts der eskalierenden Situation fordert er ein umfassendes Sicherheitskonzept und eine finanzielle Entlastung der Kliniken: „Es braucht dringend ein landesweites Sicherheitskonzept und finanzielle Entlastung der Kliniken, bevor die Lage weiter eskaliert.“. Ob die Landesregierung auf diese Forderung reagieren wird, bleibt abzuwarten.