Merkel-Flug: Notlandung nach technischem Defekt

Beim Flug der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zum G20-Gipfel in Buenos Aires kam es am Donnerstagabend zu ernsthaften Störungen. Die Maschine musste wenden und in Köln notlanden, an ein Weiterfliegen war nicht zu denken. 
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Merkel-Flug: Notlandung nach technischem Defekt

Das Flugzeug der Bundesregierung, die „Konrad Adenauer“, musste mit Kanzlerin Merkel an Bord wegen technischer Defekte umkehren. Bild (A340-16+01 ‚Konrad Adenauer‘ 2011): Thomas Liebenberg via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0 DE] (Bild zugeschnitten)

Beim Flug der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zum G20-Gipfel in Buenos Aires kam es am Donnerstagabend zu ernsthaften Störungen. Die Maschine musste wenden und in Köln notlanden, an ein Weiterfliegen war nicht zu denken. 

Köln. – Das Flugzeug, das um 19 Uhr in Berlin gestartet war, befand sich bereits über den Niederlanden, als den Passagieren eine Stunde später mitgeteilt wurde, dass man nach Köln zurückkehren werde. Die an Bord befindlichen Regierungsmitglieder befanden sich zu dieser Zeit gerade in einem Briefing. Wegen eines technischen Defekts hatte der Pilot entschieden, nach Köln zurückzukehren. Der Flughafen Köln/Bonn ist der Heimatstandort der Regierungsflugzeuge.

Kommunikationsanlage war komplett ausgefallen

Dort wurde die „Konrad Adenauer“ – eine Airbus-Maschine vom Typ A340 – bereits von mehreren Löschfahrzeugen erwartet. Da die Maschine beim Flug nach Köln keinen Treibstoff ablassen konnte, kam es zu einer äußerst harten Landung, wodurch möglicherweise zusätzlich die Bremsen beschädigt worden sein könnten. Der eigentliche Grund für die Notlandung war allerdings der Komplettausfall der Kommunikationsanlage, die eigentlich durch mehrere Ersatzsysteme abgesichert ist.

Ein solcher Ausfall gilt in der Luftfahrt als gefährlicher Notfall. Laut dem Spiegel sei es der Crew nur mit einem Satellitentelefon gelungen, Kontakt zur Flugleitstelle aufzunehmen und die Notlandung zu planen. Die Situation soll derart gefährlich gewesen sein, dass sogar Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) umgehend informiert wurde. Anfangs zog man sogar eine Sabotageaktion in Betracht, Regierungssprecher dementierten allerdings mittlerweile, dass es dementsprechende Ermittlungen gebe.

Regierungsmaschinen: Defekte häufen sich

Dies ist nicht der erste Zwischenfall mit einer Maschine der deutschen Bundesregierung. Erst Mitte Oktober wurde die „Konrad Adenauer“ in Indonesien durch Nagetiere lahmgelegt. Mäuse oder Ratten waren in den geparkten Airbus gelangt und hatten dort wichtige Kabel beschädigt. Auch bei einer Afrikareise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war es unlängst wegen technischer Defekte an seiner Maschine zu Verzögerungen gekommen.

Merkel mit Verspätung in Buenos Aires

Heute Morgen reiste Merkel mit Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) nach Madrid, von wo sie einen Linienflug nach Buenos Aires nahm. Mit zwölf Stunden Verspätung will sie nun versuchen, die verpassten Treffen nachzuholen. Sie wird als eine wichtige Vermittlerin zwischen den USA und Russland im Ukraine-Konflikt gesehen, nachdem ein bilaterales Treffen im Rahmen des Gipfels vorerst platzte.

Die Lage in Osteuropa droht nach einem Zwischenfall in der Straße von Kertsch zwischen Schwarzem Meer und Asowschem Meer zu eskalieren. Dort rammte die russische Marine zuletzt ein ukrainisches Schiff, woraufhin Kiew für dreißig Tage das Kriegsrecht ausrief.

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LK

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