Mutmaßlicher Schlepper in Serbien festgenommen
Der irakische Verdächtige, der mittlerweile in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert worden ist, machte bisher noch keine Angaben zu den Vorwürfen.
Graz/Wien. – Das Landeskriminalamt Steiermark hat einen mutmaßlichen Schlepper ausfindig gemacht. Ein 33-jähriger Iraker wird verdächtigt, zahlreiche Personen nach Österreich geführt zu haben. Der Mann wurde in Serbien festgenommen. Er soll im Zeitraum von Dezember 2020 bis Dezember 2021 tätig gewesen sein und laut Landeskriminalamt Steiermark mehr als 1.000 Migranten von Serbien über den Grenzzaun nach Ungarn und weiter nach Österreich, Deutschland und andere EU-Staaten gebracht haben.
Verdächtiger sitzt in Wien in Haft
Für den Transport wurden LKWs, Transporter und auch Autos verwendet. Dabei befanden sich bis zu zehn Personen in den Kofferräumen, hieß es in einer Presseaussendung der Polizei. Den ungarischen Grenzzaun überwanden die geschleppten Migranten schließlich mit Leitern. Für die Schleppung zahlten sie mehrere tausend Euro.
In Zusammenarbeit mit serbischen Behörden wurde der 33-Jährige schließlich ausgeforscht und aufgrund eines internationalen Haftbefehls im März 2022 in Serbien festgenommen. Mittlerweile wurde er in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Er machte laut Polizei bisher keine Angaben zu den Tatvorwürfen. Die Ermittlungen laufen weiter.