Nach AfD-Wahlerfolg: Touristen wollen laut Berichten Ostseeküste meiden

Aktuell sorgen Berichte über Stornierungen in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund des Wahlerfolgs der AfD für Aufsehen. So berichten Hoteliers von enttäuschten Gästen, die aufgrund der politischen Situation nicht mehr in ihrer Region urlauben wollen.

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Nach AfD-Wahlerfolg: Touristen wollen laut Berichten Ostseeküste meiden

Die Insel Rügen ist ein beliebtes Urlaubsziel.

© IMAGO / BildFunkMV

Schwerin. – In den letzten Tagen kursierten in Deutschland Berichte, wonach das starke Abschneiden der AfD bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern zu Stornierungen von Touristen geführt habe, insbesondere auf der Insel Rügen. Demnach berichten Hoteliers von Stornierungen, die angeblich mit den jüngsten Wahlerfolgen der AfD bei der Bundestagswahl zusammenhängen. Auch auf der Insel Usedom habe ein Beherbergungsbetrieb gemeldet, dass Gäste ihre Aufenthalte abgesagt hätten, da sie mit dem Wahlausgang nicht einverstanden seien, wie die Ostsee Zeitung berichtet.

AfD verteidigt sich gegen Berichte

Die AfD wehrt sich gegen diese Darstellung. Die Tourismusbetriebe selbst würden laut der Partei von einer Erholung nach der Wahl und einer stabilen Nachfrage sprechen. Der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm, wies die Berichte daher als „billigste Propaganda“ zurück und erinnerte an ähnliche Vorwürfe in der Vergangenheit.

„Dieselbe Mär hatte im Oktober 2023 bereits Ex-Wirtschaftsminister Meyer erzählt, nachdem er zufrieden über die zweithöchsten Übernachtungszahlen berichten konnte“, sagte Timm und erinnerte daran, dass die AfD bereits 2016 einen starken Einfluss auf den Tourismus hatte. Als die Partei erstmals in den Landtag gewählt wurde, habe Usedom einen Besucheransturm erlebt. Damals gewann die Partei auch das Direktmandat.

Forderung nach Innovation und Qualität

Timm forderte in seiner Stellungnahme, dass sich Politiker und Experten als vermeintliche Sprachrohre der „linken Blase“ nicht in Zynismus und „billigster Propaganda“ ergehen sollten. Stattdessen sollten sie mit konkreten Ideen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern beitragen.

Als wichtigen Aspekt hob Timm die Notwendigkeit hervor, die Attraktivität der Ostseeküste durch Innovation und Qualität zu sichern. „Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste steht in direkter Konkurrenz zu den teils erheblich günstigeren polnischen Nachbarn und den Kollegen aus Schleswig-Holstein“, so der AfD-Politiker. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müsse die Region verstärkt auf digitale Lösungen und gesundheitsorientierte Angebote setzen.

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