Nach Talkshow-Auftritt: Breite Kritik an Ex-AfD-Chef Meuthen
Es kam für viele nicht überraschend und doch war es ein Knalleffekt: Ende Jänner erklärte der langjährige Co-Bundessprecher der Alternative für Deutschland (AfD), Jörg Meuthen, seinen Austritt aus der Partei. Dabei gab er auch inhaltliche Differenzen an, kurz darauf kokettierte er mit der Gründung einer neuen Partei. Seitdem ist er auch im Mainstream ein gern gesehener Gast. Seine Aussagen könnten auch einen Einfluss auf den Prozess der Partei gegen den Verfassungsschutz haben.
Berlin. – Dies berichtete das Portal t-online unter Berufung auf Dokumente, die eine Rolle in einem Gerichtsprozess im März spielen sollen. Dabei geht es darum, ob das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die gesamte patriotische Partei als „Verdachtsfall“ einstufen darf.
Alleine aus den Meuthen-Interviews zu seinem Rücktritt soll ein mehrseitiges Dossier vorliegen. Laut der verfassenden Kanzlei würden dessen Aussagen aus Insider-Sicht nämlich die Einschätzung des Verfassungsschutzes stützen.
„Nicht die hellste Kerze“: Nachtreten gegen Höcke
In der jüngsten Ausgabe von Markus Lanz‘ Talkshow trat Meuthen erneut gegen seine ehemaligen Parteikollegen nach. Er bestätigte, dass er die treibende Kraft hinter dem Ausschluss des früheren Brandenburger Landeschefs Andreas Kalbitz war.
Zudem schoss er scharf gegen Björn Höcke, den Thüringer Landesparteichef. Wörtlich sagte Meuthen: „Der mag nicht die hellste Kerze auf der Torte sein, aber er ist Geschichtslehrer.“ Er unterstellte ihm in der Folge, mit „SA-Konnotationen“ zu spielen.
Grünen-Chefin: Machtverlust war Austrittsgrund
Bei den anderen Personen in der Runde kam diese Distanzierung nicht an. Sogar der Moderator schloss, dass Meuthen nun eine Art Märtyrer-Narrativ pflegen würde. Grünen-Chefin Ricarda Lang vertrat die Meinung, dass Meuthens Austritt keine Frage von Haltung oder Anstand sei, sondern die Folge von Machtverlust.
Kritik an Meuthen
Kritik an Meuthens Auftritt kam von unterschiedlichsten Personen aus dem rechten Lager: