Nahles wünscht sich einen „Spirit Einwanderungsland“ für Deutschland
Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit wünscht sich eine neue Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte.
Berlin. - Gegenüber t-online wünschte sich die ehemalige SPD-Politikerin und Arbeitsamt-Chefin Andrea Nahles einen offeneren Umgang mit Ausländern in Deutschland. „Es kommen ja nicht Fachkräfte zu uns, sondern Menschen. Und deshalb brauchen wir auch die Bereitschaft, sie eben nicht nur als Fachkräfte zu sehen, sondern als Menschen willkommen zu heißen. Sonst wird es nicht gelingen.“ Diesmal soll die hohe Zahl der Auswanderungen den Fachkräftemangel erklären, der trotz der historisch höchsten Bevölkerungszahl in der Bundesrepublik ungebrochen hoch ist.
Die deutsche Sprache als „Hürde“ für Zuwanderer
Nahles kritisierte die „vielen Hürden“ für Migranten auf Arbeitssuche. „Es beginnt schon damit, dass die Menschen in ihrem Heimatland Deutsch lernen müssen. Es gibt aber nicht überall Deutschlehrer. Und dann müssen Interessenten den Kurs selbst bezahlen, das können sich manche schlicht nicht leisten.“ In welchen Branchen die Zuwanderer ohne Deutschkenntnisse arbeiten sollen und wie dies mit einem Integrationsgedanken vereinbar sein soll, erklärte die Ex-SPD-Politikerin jedoch nicht. Hintergrund der steigenden Forderungen nach einer Ausweitung der Wirtschaftsmigration ist das beginnende Ausscheiden der sogenannten „Baby-Boomer-Jahrgänge“ aus dem Arbeitsmarkt. Diese besonders Zahlen starken deutschen Generationen gelten als letzte „normale“ Generation vor dem Eintritt des demographischen Wandels.