Nationalratswahl: Grüne starten Petition gegen möglichen FPÖ-Nationalratspräsidenten

Nach den Nationalratswahlen, aus denen die FPÖ als stärkste Kraft hervorging, initiierten die Grünen ein Volksbegehren, um einen freiheitlichen Nationalratspräsidenten zu verhindern.

/
/
1 Minute Lesezeit
Nationalratswahl: Grüne starten Petition gegen möglichen FPÖ-Nationalratspräsidenten

In Österreich ist es üblich, dass die mandatsstärkste Partei – in diesem Fall die FPÖ – den Ersten Nationalratspräsidenten stellt.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Wien. – Nach der Nationalratswahl haben die Grünen eine Petition gestartet, um einen freiheitlichen Nationalratspräsidenten zu verhindern. Unter dem Titel „Keine Rechtsextremen an der Spitze des Nationalrats“ wird auf X für diese Initiative geworben.

FPÖ als stärkste Kraft

Die Freiheitlichen sind aus der Nationalratswahl vor rund zwei Wochen als stärkste Kraft hervorgegangen und haben nach bisheriger Praxis das Recht, einen Kandidaten für das Amt des Nationalratspräsidenten zu nominieren. Die ÖVP hält an der Tradition fest, dass die stimmenstärkste Kraft im Nationalrat das Vorschlagsrecht haben soll, auch die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures von der SPÖ hat sich dieser Meinung angeschlossen. Die NEOS schließen einen freiheitlichen Nationalratspräsidenten ebenfalls nicht aus, betonen aber, dass es auf die Person ankomme.

Grüne fordern Umdenken

Die Grünen zeigen sich mit dieser Praxis allerdings unzufrieden und appellieren an ÖVP, SPÖ und NEOS, ihre Haltung zu überdenken. Sie fordern, einen FPÖ-Politiker an der Spitze des Nationalrates zu verhindern und haben dazu eine Petition auf ihrer Website gestartet.

Die konstituierende Sitzung des Nationalrates findet am 24. Oktober statt, bis dahin müssen die Kandidaten für das dreiköpfige Präsidium feststehen. Laut Geschäftsordnung des Nationalrates muss der Nationalratspräsident aus den Reihen der Abgeordneten stammen und ein Mandat innehaben. Es ist zwar nicht festgeschrieben, aber üblich, dass die mandatsstärkste Partei den Präsidenten stellt.

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!