Freilich #36: Ausgebremst!
Marc Jongen - Kein Millimeter nach Brüssel!
POLITISCHE ANZEIGE. Weitere Informationen: Transparenzbekanntmachung

Niederösterreich: Lehrer soll FPÖ als „Nazi-Partei“ genannt haben

Berichte von Eltern über politische Einseitigkeit im Unterricht haben die FPÖ auf den Plan gerufen. Die Partei fordert ein Ende der Anti-FPÖ-Propaganda an Schulen und wirft einzelnen Lehrern ideologische Indoktrination vor.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Niederösterreich: Lehrer soll FPÖ als „Nazi-Partei“ genannt haben

Der Direktor der betroffenen Schule erklärte, ihm seien die Vorfälle nicht bekannt. „Ich weiß von nichts“, sagte er.

© IMAGO / viennaslide

St. Pölten. – An einer niederösterreichischen HTL ist eine Diskussion über politische Einflussnahme im Unterricht entbrannt. Konkret geht es um den Vorwurf, dass einzelne Lehrkräfte im Schulalltag parteipolitische Positionen vertreten und dabei gezielt gegen die FPÖ auftreten. Der Fall sorgt bei Eltern und Politikern für Aufregung.

POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen:Transparenzbekanntmachung

Eltern schlagen bei FPÖ Alarm

Auslöser der Debatte sind Berichte mehrerer Eltern von Schülern der HTL Hollabrunn. Sie schilderten laut FPÖ, dass ihre Kinder im Unterricht wiederholt mit politischen Aussagen konfrontiert wurden, die als einseitig empfunden wurden. Angaben aus dem Umfeld der Schule zufolge sollen politische Meinungsäußerungen teilweise ein Klima erzeugt haben, in dem sich Jugendliche nicht mehr trauten, ihre eigene Haltung offen zu äußern.

Nach Darstellung von FPÖ-Politikern geht es dabei nicht um eine sachliche Auseinandersetzung, sondern um klare Abwertungen. So sei die FPÖ im Unterricht beispielsweise als extremistisch dargestellt worden. „Die FPÖ wird als Nazi-Partei bezeichnet, die im demokratischen Spektrum nichts verloren hat und nicht gewählt werden soll“, zitieren die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) den Landesobmann der Freiheitlichen Jugend, Michael Sommer.

Partei sieht klare Grenze überschritten

Für den Bildungssprecher der FPÖ Niederösterreich, Helmut Fiedler, ist damit eine rote Linie überschritten. Er kritisiert, dass die Schule nicht zur politischen Bühne werden dürfe. Schule sei ein Ort der Bildung, nicht der Ideologisierung. „Wenn an einer HTL im Unterricht gegen eine demokratisch gewählte Partei wie die FPÖ Stimmung gemacht wird, ist eine klare Grenze überschritten.“ Der Freiheitliche fordert daher Konsequenzen und verweist auf die Rolle der Lehrkräfte: „Lehrer sind Pädagogen, keine politischen Aktivisten. Wer Schüler gegen die FPÖ indoktriniert, missbraucht den Bildungsauftrag.“

Auch Sommer sieht in den Vorwürfen mehr als einen Einzelfall. Er ortet ein grundlegendes Problem im Bildungssystem und kritisiert das Auftreten einzelner Lehrkräfte scharf: „Anstatt die Schüler zu kritisch denkenden Erwachsenen zu erziehen, wollen ideologisch aufgeladene Lehrer ihr eigenes Weltbild zwanghaft weitergeben“. Mit dieser Einstellung hätten sich solche Personen als Lehrer disqualifiziert. Es brauche einen „sofortigen Stopp solcher Hetze gegen die stimmenstärkste Partei im Parlament“. Sommer, selbst Absolvent der HTL-Hollabrunn, verweist dabei auch auf eigene Erfahrungen aus seiner Schulzeit und zieht einen Vergleich zum früheren Unterricht: „Mein Geschichtelehrer hatte damals auch eine andere Einstellung als ich, hat aber diskutieren lassen und alles neutral rübergebracht.“ Gerade diese Offenheit fehle nun.

Schulleitung weist Vorwürfe zurück

Während die FPÖ von mehreren betroffenen Lehrern spricht, zeigt sich die Schulleitung überrascht. HTL-Direktor Wolfgang Bodei erklärte laut Medienberichten, ihm seien die geschilderten Vorwürfe bislang nicht bekannt. Er habe aus dem Schulalltag keine entsprechenden Rückmeldungen erhalten und betont: „Ich weiß von nichts.“

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!