Österreich: Steuerzahler blechen eine Million für leeres Asylheim
Trotz der Schließung verschlingt das leerstehende Haus Semmering hohe Summen. Laut dem Innenministerium könnten sich die Kosten in diesem Jahr auf rund eine Million Euro belaufen.
Schlafraum in einem Asylquartier. (Symbolbild)
© IMAGO / epdSpital am Sememring. – Das Haus Semmering in der Steiermark ist seit dem vergangenen Jahr geschlossen. Dennoch entstehen dem Bund weiterhin erhebliche Ausgaben für das Gebäude, wie die Kronen Zeitung berichtet.
Von Herbst 2021 bis Herbst 2024 wurde die Einrichtung in Spital am Semmering als Asylquartier genutzt. Insgesamt fanden dort 5.176 Menschen Unterkunft, die Hälfte davon stammte aus Syrien. Nachdem die Zahl der Asylsuchenden deutlich zurückgegangen war, ordnete die Bundesbetreuungsagentur die Schließung an.
Innenministerium legt Zahlen offen
Eine parlamentarische Anfrage brachte nun Details ans Licht. In einem Schreiben aus dem Innenministerium, unterzeichnet von Ressortchef Gerhard Karner (ÖVP), heißt es: „Seit Stilllegung der Einrichtung wurden für Miete und Betriebskosten 440.000 Euro, für direkten Personalaufwand 280.000 Euro sowie für Verwaltungsaufwand 210.000 Euro aufgewendet.“ Allein im ersten Quartal 2025 seien weitere 238.000 Euro fällig geworden.
Kritik der FPÖ an hohen Kosten
Die Freiheitliche Partei übt scharfe Kritik an den laufenden Ausgaben für das leerstehende Objekt. Der stellvertretende Klubobmann Philipp Könighofer spricht von „horrender Steuergeldverschwendung“. Er rechnet vor: „Hochgerechnet wird allein im heurigen Jahr eine Million Euro fällig. Das ist, gerade in Zeiten von budgetären Herausforderungen, eine finanzpolitische Bankrotterklärung!“