Österreich: „Wohnzimmertests“ nur noch bis Ende Oktober gratis

Für die FPÖ stellt der Wegfall der Gratistests einen weiteren Schritt in Richtung Impfpflicht dar.
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Österreich: „Wohnzimmertests“ nur noch bis Ende Oktober gratis

Symbolbild: Corona-Selbsttest / Bild: Tim Reckmann (CC-BY 2.0) [Bild zugeschnitten]

Für die FPÖ stellt der Wegfall der Gratistests einen weiteren Schritt in Richtung Impfpflicht dar.

Wien. – Am Freitag kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) das Aus für die kostenlosen „Wohnzimmertests“ an. Bis Ende Oktober soll es in Apotheken noch Gratis-CoV-Selbsttests geben, dann sollen sie aber auslaufen. Evaluiert wird außerdem, ob sich symptomlose Personen weiterhin in Apotheken gratis auf das Coronavirus testen lassen können. Für die FPÖ ist der Wegfall der Gratistests eine De-facto-Impfpflicht.

„Sanfter Übergang“

Die Abgabe der Gratis-Antigen-Selbsttests war bis Ende August befristet, Mückstein verlängerte diese nun bis Ende Oktober. Von dieser Verlängerung verspricht sich der Minister einen „sanften Übergang“. „Nun müssen wir den Menschen ausreichend Zeit geben, sich den ersten und zweiten Stich zu holen“, hieß es dazu in einer Aussendung. Zuletzt hatten NEOS und ÖVP-Politiker ein Ende der Gratistests für Personen gefordert, die kein Impfangebot gegen Covid-19 annehmen wollen. Auch die niederösterreichische Ärztekammer sowie der Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres sprachen sich bereits dafür aus. Die PCR-Selbsttests sind laut Ministerium nicht von den Änderungen betroffen.

Mückstein will außerdem prüfen, wie es mit den Gratistests von asymptomatischen Personen in Apotheken und bei Hausärzten weitergeht. Kostenlos bleiben die Tests für symptomatische Personen und Menschen, die sich nicht impfen lassen können, hieß es Anfang August. Das ist derzeit etwa bei Kindern unter zwölf Jahren der Fall.

FPÖ befürchtet Isolierung

Von der FPÖ kommt diesbezüglich heftige Kritik: „Die Ankündigungen des Gesundheitsministers sind entlarvend, stellen sie doch einen weiteren Schritt in Richtung einer Impfpflicht dar“, so der steirische Gesundheitssprecher Marco Triller. Mit dem Wegfall der Gratistests und „dem gleichzeitigen Forcieren weiterer Einschränkungen für Ungeimpfte“ lasse die Bundesregierung nun endgültig die Maske fallen. Wer sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht impfen lasse, habe nach Türkis-Grün künftig zwei Möglichkeiten, meint Triller: „Entweder er bezahlt horrende Summen, um am öffentlichen Leben teilhaben zu können oder er wird aus ebendiesem isoliert“.

Es kann und dürfe nicht sein, dass die Spaltung der Gesellschaft in „brave Geimpfte und böse Ungeimpfte“ weiter vorangetrieben werde. Triller betont, dass auch alle Einschränkungen im Hinblick auf die Teilnahme am öffentlichen Leben fallen müssen, wenn die Gratistests fallen.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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