Platz für rund 200 Asylwerber: Neues Heim lässt in Salzburg Wogen hochgehen

In Salzburg sind die Anrainer über ein neues Asylheim beunruhigt, das ab September seine Pforten öffnen und rund 200 Asylsuchende aufnehmen soll. Bei einer Informationsveranstaltung äußerten die Anrainer ihren Unmut über die Pläne.

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Platz für rund 200 Asylwerber: Neues Heim lässt in Salzburg Wogen hochgehen

In dem ehemaligen Porr-Bürogebäude sollen ab Herbst knapp 200 Asylwerber Platz finden.

© Land Salzburg

Salzburg. – Trotz großer Widerstände in der Bevölkerung soll im Salzburger Stadtteil Schallmoos ab September 2024 ein neues Asylquartier für rund 200 Personen eröffnet werden. Bei einer Informationsveranstaltung mit Politikern und dem verantwortlichen Betreiber der Unterkunft diskutierten am Dienstagabend rund 500 Personen über die bevorstehende Eröffnung des Asylquartiers.

Anrainer sorgen sich um ihre Sicherheit

Nachbarn und Anrainer protestieren seit Wochen gegen das Projekt. Viele fürchten um ihre Sicherheit, so auch Michaela Macheiner von der Bürgerbewegung „Lebenswertes Salzburg Nord“: „„Man sieht immer wieder, dass vielleicht einmal überbelegt wird und es sind viele Familien auf der Flucht, die sollten genauso mit eingebunden werden“, zitiert sie ORF.at.

Eine Überbelegung soll es nicht geben, ebenso wenig wie ein reines Männerquartier, entgegnet Salzburgs Asylreferent Anton Holzer: „Es geht sich nie aus, dass alle 196 Plätze voll belegt sind. Gerade wenn Familien kommen. Und derzeit ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Familien in dieses Haus einziehen oder ein großer Anteil an Familien.“ Die Verantwortlichen haben mehrfach bekräftigt, dass vor allem Familien aus Syrien im neuen Quartier untergebracht werden sollen.

Unklar, wer genau kommen wird

Genau weiß man das aber nicht, wie selbst auf der Website des Landes Salzburg erklärt wird. Denn die Personen werden dem Land Salzburg vom Bundesministerium für Inneres zugewiesen. Es handelt sich um Personen, die in Österreich um Asyl angesucht haben und daher in Österreich bleiben wollen. „Wer kommen wird, können wir daher nicht mit Bestimmtheit sagen. Zum jetzigen Zeitpunkt wären es überwiegend Familien, die Menschen werden wahrscheinlich aus verschiedenen Ländern kommen. Die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ist nicht vorgesehen“.

Wie lange das Quartier bestehen bleibt, ist noch unklar. Das Land Salzburg habe mit dem Eigentümer einen unbefristeten Vertrag abgeschlossen, heißt es auf der Website. „Solange Menschen aus ihrer Heimat fliehen oder vertrieben werden, müssen wir unserer Verpflichtung nachkommen und den Menschen Schutz, Sicherheit und Hilfe bieten“.

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