Rheinland-Pfalz: In einigen Grundschulen bereits über 90 Prozent Migrantenanteil

In Rheinland-Pfalz liegt der Migrantenanteil an einigen Grundschulen bereits bei über 90 Prozent. Mit sogenannten Familiengrundschulzentren will die Regierung möglichen Fehlentwicklungen entgegenwirken. Die AfD sieht darin jedoch keine Lösung.

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Rheinland-Pfalz: In einigen Grundschulen bereits über 90 Prozent Migrantenanteil

In mehreren Grundschulen in Rheinland-Pfalz liegt der Migrantenanteil bereits bei über 80 oder sogar 90 Prozent.

© IMAGO / Kirchner-Media

Mainz. – In Rheinland-Pfalz gab es im vergangenen Schuljahr knapp 90 Grundschulen, in denen der Migrantenanteil mehr als die Hälfte betrug. Das führt vielerorts zu Problemen. So hatte die Grundschule Gräfenau in der zweitgrößten Stadt des Landes in der Vergangenheit bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil 39 von 126 Erstklässlern das Schuljahr wiederholen mussten. Auch im vergangenen Schuljahr verfehlten viele Erstklässler mit Migrationshintergrund die Lernziele (FREILICH berichtete). Der Migrantenanteil an der Schule lag im vergangenen Schuljahr bei 97 Prozent. Ähnlich sieht es an der Erich-Kästner-Grundschule, der Goethe-Grundschule Nord und der Bliesschule aus. Hier lag der Migrationsanteil bei 91 Prozent, 87 Prozent beziehungsweise 81 Prozent.

Fehlende Integration

Zuletzt hatte auch ein Bericht der Stadt Koblenz für Aufsehen gesorgt, aus dem ebenfalls der Migrantenanteil unter den Schülern hervorgeht. Mit dieser Entwicklung geht auch ein Rückgang der Schüler einher, die zu Hause Deutsch sprechen. Demnach ist Arabisch die am häufigsten gesprochene Familiensprache und 98,7 Prozent der Schüler sprechen zu Hause nicht Deutsch. Deutlich gestiegen ist auch der Anteil der muslimischen Schüler. Der Bericht zeigt, dass der Anteil der katholischen Schüler seit Beginn der Erhebung um 22 Prozentpunkte gesunken ist, während sich der Anteil der muslimischen Schüler auf 21 Prozent verdoppelt hat.

Vor diesem Hintergrund will die Politik in Rheinland-Pfalz möglichen negativen Entwicklungen mit sogenannten Familiengrundschulzentren entgegenwirken. Mit diesen Zentren will man sich gezielt um Kinder kümmern, „die nicht so gute Startvoraussetzungen haben wie andere“. Familien „in herausfordernder Lage“ sollen dort Unterstützung und Chancengleichheit unabhängig von der sozialen Herkunft erhalten. Auch die Eltern sollen mit ins Boot geholt werden. In Koblenz gibt es solche Grundschulzentren bereits seit vergangenem Jahr, nun soll das Angebot auch auf Ludwigshafen ausgeweitet werden. Die Gräfenauschule, die Erich-Kästner-Schule, die Goetehe-Nord-Schule sowie die Bliesschule, allesamt Schulen mit hohem Migrantenanteil, werden künftig Teil der Initiative sein.

AfD fordert Ende der Familiengrunschulzentren

Kritik an den sogenannten Familiengrundschulzentren kommt von der AfD. „Das Projekt mit den Familiengrundschulzentren muss mit sofortiger Wirkung eingestellt werden“, fordert der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Joachim Paul. Stattdessen müsse sich die Landesregierung mit allen Mitteln für ein Ende der unkontrollierten Masseneinwanderung und für eine konsequente Abschiebung illegaler Einwanderer einsetzen, um eine weitere Verfestigung von Parallelgesellschaften zu verhindern.

Die Familiengrundschulzentren seien nicht nur „Ausdruck des Totalversagens der Regierungsverantwortlichen in Bund und Land hinsichtlich der Migrations- und Integrationspolitik“, sondern auch eine „Reaktion auf eine totale Integrationsverweigerung von Menschen mit Migrationshintergrund, die jeglichen Kontakt mit der Schule ablehnen“. Diese Politik bezeichnet Paul als „leistungs- und integrationsfeindlich“. Vielmehr sei es wichtig, aktiv mehr Integrationsbereitschaft einzufordern. „Die Erhöhung des Integrationsdrucks wäre zudem ein wichtiges Zeichen für gut integrierte Einwanderer, die häufig mit Unverständnis das Entgegenkommen des Staates gegenüber Integrationsverweigerern verfolgen“, so Paul.

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