Riesige Summen: So viel kosten 219 unbegleitete minderjährige Asylbewerber die Stadt Dresden
Steigende Kosten für unbegleitete minderjährige Asylbewerber belasten den Dresdner Haushalt mit Millionenbeträgen. Gleichzeitig zeigt die Rückkehrberatung kaum Wirkung.
Dresden. – Die Kosten für die Migration in Dresden erreichen neue Höhen: Allein die Betreuung von 219 unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden kostete die Stadt im vergangenen Jahr rund 15,4 Millionen Euro, das sind etwa 70.000 Euro pro Person. Die Zahlen gehen aus einer Antwort von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) an Stadträtin Daniela Walter (AfD) hervor und umfassen Ausgaben für Inobhutnahme, Erziehungshilfen und Sachkosten vor allem für Jugendliche aus Syrien und Afghanistan, wie Tag24 berichtet.
Hohe Belastung für Dresdens Haushalt
Die Kosten dürften im laufenden Jahr weiter steigen. Denn auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ist der Zustrom von Asylbewerbern nach Dresden ungebrochen. Insgesamt wurden der Stadt bisher 1.162 Asylbewerber zugewiesen, darunter vor allem Menschen aus Venezuela, Syrien und der Ukraine. Derzeit betreut die Stadt rund 4.400 Asylbewerber, was jährlich Kosten in zweistelliger Millionenhöhe verursacht. Der Status „anerkannter Flüchtling“ wird allerdings nur selten vergeben: Nur 980 der Neuankömmlinge in Dresden erhielten diesen Rechtsstatus.
Rückkehrberatung erzielt kaum Erfolge
Zwar setzt die Stadt Dresden auf Rückkehrberatung, um die Zahl der Asylbewerber zu reduzieren. Doch die Bilanz 2024 zeigt bislang wenig Erfolg: Von 185 beratenen Ausländern verließen nur 27 tatsächlich Dresden und Deutschland. Gleichzeitig ist die Lage angespannt, denn laut Hilbert gelten derzeit 392 Ausländer als „unbekannt abgängig“. Sie waren einst als Flüchtlinge registriert, ihr aktueller Aufenthaltsort ist jedoch nicht bekannt.
AfD-Stadträtin Daniela Walter sieht darin einen erheblichen Missstand, der Leistungsbetrug begünstige und ein „nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko“ darstelle. Auch die CDU im Stadtrat schließt sich dieser Einschätzung an und spricht von einem „signifikanten Sicherheitsproblem“.