,Rote Hilfe‘: Linken-Abgeordnete tritt linksextremem Verein bei
Als Reaktion auf die Überlegung, die linksextreme ‚Rote Hilfe‘ möglicherweise zu verbieten, haben bereits namhafte Politiker dem Verein Rückendeckung gegeben. Jetzt verteidigt auch Kathrin Vogler (Die Linke) das Engagement der umstrittenen Organisation und tritt ihr bei.
Berlin. – Im November forderte der amtierende Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) laut Focus-Bericht, die als verfassungsfeindlich eingestufte Rote Hilfe e.V. zu verbieten. Umgesetzt wurde diese Forderung bisher nicht. Allerdings erhielt die Organisation Rückendeckung aus etablierten politischen Kreisen. Neben bekannten Künstlern solidarisierte sich zuletzt der Juso-Chef Kevin Kühnert – die Tagesstimme berichtete.
Solidarität für verfassungsfeindliche Organisation
Die Rote Hilfe ist jedoch weit mehr als eine Hilfsorganisation, sie unterstützt linksradikale Straftäter und Tatverdächtige nicht nur juristisch, sondern auch finanziell. Mit mittlerweile rund 9000 Mitgliedern zählt die 1975 gegründete Gefangenenhilfsorganisation zu einer der größten deutschlandweit.
Nicht zuletzt bei den Ausschreitungen im Zuge des G20-Gipfels in Hamburg vertrat die Organisation mehrere vermeintliche Straftäter. Für Anwälte gibt die Rote Hilfe im Jahr bis 250.000 Euro aus.
Linken-Politikerin kritisiert Verfassungsschutz
Die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler (Die Linke) geht jedoch noch einen Schritt weiter als ihre Kollegen und tritt der Organisation nun bei. In einem Interview mit der jungen Welt betont sie, „die Rote Hilfe ist gerade heute wertvoll“.
In dem Gespräch stellt Vogler die Notwendigkeit des Vereins klar: „Wir brauchen die Rote Hilfe, damit sie sich an die Seite der Betroffenen von Repression stellt.“ Kathrin Vogler macht deutlich, dass sie dem Rechtsstaat nicht traue und es daher Organisationen wie die Rote Hilfe brauche. Ferner sei der Verfassungsschutz „auf dem rechten Auge blind“. „Bis in die Spitze hinein“ sei der „Geheimdienst mit Beamten besetzt, die eine gewisse Sympathie für Rechte und Rechtspopulisten erkennen lassen“, so Vogler. Die Kritik an der Roten Hilfe seitens Seehofer und der Politik, sei nur ein „Blitzableiter“, um an linken Vereinen ein Exempel zu statuieren.