Sachsen: Innenstadt von Chemnitz hat fast 40 Prozent Ausländeranteil

Vor rund zehn Jahren lag der Ausländeranteil in Chemnitz noch bei drei Prozent. Bis zum vergangenen Jahr ist er um rund zehn Prozent gestiegen. Betroffen davon ist vor allem das Zentrum der Stadt.

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Sachsen: Innenstadt von Chemnitz hat fast 40 Prozent Ausländeranteil

Fußgänger in einer deutschen Innenstadt. (Symbolbild)

© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Chemnitz. – In den letzten Jahren ist die Zahl der in Chemnitz lebenden Ausländer deutlich gestiegen. Lag der Anteil der ausländischen Bevölkerung im Jahr 2010 noch bei 3,0 Prozent, so stieg er bis August 2023 auf 13,2 Prozent. Die Gesamtbevölkerung von Chemnitz hat sich in diesem Zeitraum nur geringfügig verändert, was auf einen deutlichen Anstieg der ausländischen Bevölkerung hindeutet.

Besonders auffällig ist die Verteilung des Ausländeranteils in den einzelnen Stadtteilen. Im Zentrum von Chemnitz liegt der Ausländeranteil bei 39,8 Prozent, gefolgt von den Stadtteilen Furth mit 32,8 Prozent und Bernsdorf mit 25,6 Prozent. Dagegen sind Stadtteile wie Euba und Adelsberg mit nur 0,4 Prozent beziehungsweise 1,0 Prozent deutlich weniger international geprägt.

Ein Drittel in der Innenstadt

Zwischen 2010 und 2023 zeigt die Statistik einen kontinuierlichen Anstieg der ausländischen Bevölkerung, wobei sich das Wachstum insbesondere ab 2014 stark beschleunigt hat. So stieg die Zahl der Ausländer von 11.494 im Jahr 2014 auf 33.105 im August 2023. Datenquelle ist die Stadt Chemnitz in Zusammenarbeit mit dem FOG-Institut, mit Stand Mai 2023. Die Unterschiede in der räumlichen Verteilung und die Veränderung der Bevölkerungsstruktur geben einen Überblick über die Zunahme der Migranten in der Stadt Chemnitz.

Robert Andres von den Freien Sachsen kritisierte diese Entwicklungen gegenüber FREILICH: „Insbesondere seit der merkelschen Grenzöffnung im Spätherbst 2015 ist der Ausländeranteil in Chemnitz deutlich gestiegen, wobei diese Entwicklung schon seit etwa rund 15 Jahren deutlich an Fahrt gewonnen hat“, so Andres. Die Verteilung der Einwanderer innerhalb von Chemnitz sei dabei jedoch sehr unterschiedlich. „Bei den allermeisten Ausländern, die neu in unsere Stadt kommen, handelt es sich um Asylbewerber, die nach einiger Zeit in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Wohnungen der städtischen Wohnungsgesellschaft GGG untergebracht werden – diese befinden sich in großer Zahl in der Innenstadt und im benachbarten Stadtteil Bernsdorf, aber z. B. auch in Furth, was den dortigen Anstieg des Ausländeranteils erklärt“. Andere Stadtteile, in denen es keine oder nur sehr wenige Mehrfamilienhäuser gibt und sich die Immobilien fast ausschließlich in Privateigentum befinden, wie etwa in Euba oder Adelsberg, blieben daher von dieser Art der Einwanderung verschont – der Ausländeranteil steige dort nur sehr geringfügig, wenn beispielsweise eine Ärztefamilie dort ein Haus erwirbt. „In der Innenstadt sind wir Deutschen jedoch in vielen Straßenzügen bereits zur Minderheit geworden“, hält Andres abschließend fest.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 08.07.2024 um die Stellungnahme von Robert Andres ergänzt.

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