Sachsen: Niedrige Beschäftigungsquote von Asylbewerbern
In Sachsen sind derzeit über 22.000 Migranten arbeitslos gemeldet, nicht einmal jeder dritte Asylbewerber arbeitet, obwohl er es könnte. Die AfD fordert deshalb ein Ende der sozialen Hängematte.
Dresden. – Wie die Sächsische Zeitung kürzlich berichtete, ist erst ein Drittel der mit der Migrationswelle 2015 ins Land gekommenen Migranten auf dem sächsischen Arbeitsmarkt angekommen. Derzeit seien 10.394 Asylbewerber aus acht Herkunftsländern sowie 12.278 ukrainische Migranten arbeitslos gemeldet. Insgesamt 9.800 Betroffene nähmen an Integrationskursen teil, heißt es weiter. Mit einer Beschäftigungsquote von 37,8 Prozent bei Asylbewerbern und 19,3 Prozent bei Ukrainern ist diese aber noch ausbaufähig. Das Land drängt nun gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit darauf, Ukrainer und Asylbewerber schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Fehlende Deutschkenntnisse dürften dabei kein Hindernis sein, betonte Sozialministerin Petra Köpping (SPD).
AfD wundert sich nicht über niedrige Beschäftigungsquote
„Man hat alle Entwicklungschancen – egal, wo man beginnt. Wichtig ist, dass man beginnt“, zitiert die Leipziger Volkszeitung (LVZ) die SPD-Politikerin. Nur in Betrieben würden die Migranten die deutsche Sprache praxisnah erlernen, so Köpping. Deshalb setzt die Landesregierung auch große Hoffnungen in das von der Bundesregierung initiierte Programm „Job-Turbo“, das darauf abzielt, arbeitsfähige Migranten ohne Deutschkenntnisse sofort an Betriebe zu vermitteln, wobei die Sprachkenntnisse dann berufsbegleitend geschult werden. „Wenn ich in einer Malerfirma angestellt bin, lerne ich das Malerdeutsch. In einer anderen Firma lerne ich ein anderes Deutsch, sodass sich meine Kenntnisse durch die Arbeit massiv verändern und verbessern“, lobt Köpping den Ansatz.
Die AfD wundert sich derweil nicht über die niedrige Beschäftigungsquote von Asylbewerbern: „Wer Migranten und Ukrainer mit üppigen Bürgergeld-Leistungen und kostenloser Wohnung versorgt, braucht sich nicht wundern, dass nur wenige von ihnen arbeiten“, so der AfD-Fraktionsvorsitzende der AfD Sachsen, Jörg Urban, in einer Pressemitteilung. Gerade muslimische Familien hätten oft mehrere Kinder und bekämen so mehrere tausend Euro Bürgergeld. „Solche hohen Summen verdienen selbst viele Akademiker nicht.“ Zudem sei fraglich, ob arbeitende Asylbewerber „tatsächlich einer wertschöpfenden Tätigkeit“ nachgehen und „einen echten Gewinn“ für die Gesellschaft darstellen. „Oftmals arbeiten sie nur in steuerfinanzierten Asyl- und Integrationsvereinen, die ohne ihre häufig illegale Einwanderung gar nicht nötig wären“, kritisiert Urban. Zudem gebe es viele ausreisepflichtige Migranten, „die sich über eine geringfügige Arbeitsaufnahme einen Aufenthaltstitel erschleichen wollen“. Aus diesem Grund plädiert Urban dafür, die „soziale Hängematte“ zu beenden und Asylbewerber nicht mehr mit hohen Sozialleistungen anzulocken.