So viele Milliarden würde ein erhöhter Spitzensteuersatzes bringen
In Deutschland wird derzeit wieder über eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes diskutiert. Die Antwort auf eine Anfrage der FDP zeigt nun, wie viel zusätzliches Geld eine solche Erhöhung bringen würde.
Die Erhöhung des Spitzensteuersatzes könnte Deutschland zusätzliche Milliarden in die Staatskasse spülen. (Symbolbild)
© IMAGO / BihlmayerfotografieBerlin. – Eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 45 Prozent könnte der Staatskasse im Jahr 2025 14 Milliarden Euro zusätzlich einbringen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Nach Angaben der Regierung verdienten im Jahr 2020 insgesamt 68.242 einzeln Veranlagte mehr als 277.826 Euro, 64.728 gemeinsam Veranlagte mehr als 555.652 Euro. Diese Gruppen wären von einer Anhebung des Spitzensteuersatzes besonders betroffen.
Erhöhung der Reichensteuer eher uneffektiv
Neben der generellen Erhöhung des Spitzensteuersatzes wurde auch eine Erhöhung der Reichensteuer von 45 auf 48 Prozent durchgerechnet. Die Bundesregierung geht davon aus, dass dies zusätzlich drei Milliarden Euro in die Staatskasse spülen würde. Würde dagegen der Eckwert des Einkommensteuertarifs für die erste obere Proportionalzone von derzeit 68.480 Euro auf 80.000 Euro angehoben, rechnet die Regierung mit Steuermindereinnahmen von 9,5 Milliarden Euro.
Nach der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2020 gehören zu den oberen zehn Prozent der Steuerpflichtigen diejenigen, die mehr als 87.162 Euro im Jahr verdienen. Diese Gruppe zahlte insgesamt 190 Milliarden Euro und damit 56,9 Prozent des gesamten Einkommensteueraufkommens. Zum Vergleich: Durchschnittsverdiener mit einem Jahreseinkommen von 30.662 Euro trugen 15,7 Milliarden Euro bei.