SPD-Politiker kritisieren AfD-Wahlplakat mit Willy Brandt

In Brandenburg wirbt die AfD mit eine Wahlplakat, auf welchem der ehemalige Kanzler Willy Brandt (SPD) abgebildet ist. Verschiedene Politiker der SPD kritisierten daraufhin die Verwendung – sie sei „schlicht obszön“.
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SPD-Politiker kritisieren AfD-Wahlplakat mit Willy Brandt

Symbolbild AfD-Wahlkampf: By Ziko van Dijk [CC BY-SA 3.0], from Wikimedia Commons [Bild zugeschnitten]

In Brandenburg wirbt die AfD mit eine Wahlplakat, auf welchem der ehemalige Kanzler Willy Brandt (SPD) abgebildet ist. Verschiedene Politiker der SPD kritisierten daraufhin die Verwendung – sie sei „schlicht obszön“.

Potsdam. – Auf dem besagten Wahlplakat der Alternative für Deutschland ist der ehemalige sozialdemokratische Bundeskanzler Willy Brandt abgebildet. Darunter steht der Slogan: „Mehr Demokratie wagen“. Die Bildunterschrift lautet: „Wir schreiben Geschichte!“ – eine Anspielung auf die überaus guten Prognosen der Partei für die anstehende Wahl in Brandenburg, für welche die Plakate gedruckt wurden.  

Kritik von SPD

Laut aktuellen Umfragen könnte die AfD stärkste Kraft bei der Landtagswahl in Brandenburg werden. Bereits kurz nach der Veröffentlichung des Wahlplakats kam es zu Kritik seitens der Sozialdemokraten, unter anderem äußerte sich der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD).

„Grober Missbrauch“

Gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärte Thierse: „Die Berufung auf Willy Brandt ist ein grober Missbrauch und schlicht obszön“. Weiter sagte er, der Vergleich der DDR-Bürgerrechtsbewegung mit der BRD von heute sei eine „unglaubliche Verharmlosung der DDR“.

In einem Tweet schrieb der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil: „Willy Brandt steht für Frieden, Freiheit & die Einheit Deutschlands.“ Die Alternative für Deutschland stehe allerdings für „Spaltung und Hetze“ – „Aber hey, in Geschichte war die AfD ja noch nie so gut“.

Die Wahl in Brandenburg findet am Sonntag, den 1. September, statt. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „INSA“ käme die AfD derzeit auf circa 20 Prozent der Wählerstimmen.

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Joshua Hahn

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