Stadt entfernt Regenbogenfahne – schwuler Oberbürgermeister tritt zurück

Der parteilose Oberbürgermeister Silvio Witt hat seinen Rücktritt zum 1. Mai 2025 angekündigt, möglicherweise als Reaktion auf den Beschluss der Stadtvertretung, die Regenbogenfahne nicht mehr zu hissen.

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Stadt entfernt Regenbogenfahne – schwuler Oberbürgermeister tritt zurück

Vor dem Bahnhof in Neubrandenburg wird künftig keine Regenbogenfahne mehr gehisst.

© Foto von Tim Bieler auf Unsplash

Neubrandenburg. – Der parteilose Oberbürgermeister von Neubrandenburg, Silvio Witt, hat seinen Rücktritt zum 1. Mai 2025 angekündigt – möglicherweise im Zusammenhang mit dem jüngsten Beschluss der Stadtvertretung. Witt, der seit dem 1. April 2015 im Amt ist, teilte seine Entscheidung auf seiner Facebook-Seite mit. Der 45-jährige Politiker, der offen schwul ist, bat um Verständnis für seine Entscheidung, ohne konkrete Gründe zu nennen: „Meine Privatsphäre und die meiner Familie und Freunde haben mir immer viel bedeutet, und ich schütze sie. Daher werde ich öffentlich keine weiteren Äußerungen zum Rücktritt tätigen.“

Entscheidung der Stadtvertretung als möglicher Grund

Die Neubrandenburger Stadtvertretung hat am Mittwochabend beschlossen, dass die Regenbogenfahne künftig nicht mehr vor dem Bahnhof gehisst wird. Für den Antrag stimmten die gesamte AfD-Fraktion sowie Mitglieder der Fraktionen Projekt NB und BSW/Bürger für Neubrandenburg. Tim Großmüller, der den Antrag gestellt hatte, erklärte, dass es in der Vergangenheit mehrere Straftaten im Zusammenhang mit der Regenbogenfahne gegeben habe, weshalb diese abgehängt werden sollte. Tatsächlich war die Regenbogenfahne bereits gestohlen und durch Hakenkreuzfahnen ersetzt worden, was Großmüller zu der Argumentation für die Entfernung der Fahne veranlasste. Außerdem plädierte er dafür, dass öffentliche Gebäude politisch neutral sein und keine kontroversen Symbole oder Signale aussenden sollten.

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