Strache klagt Nepp: „Hier wurde eine rote Linie überschritten“

Strache will sich die „unwahren Behauptungen“ nicht mehr gefallen lassen und brachte nun eine Klage gegen Dominik Nepp ein.
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Strache klagt Nepp: „Hier wurde eine rote Linie überschritten“

Heinz-Christian bei der Vorstellung des „Team HC Strache“. Bild: Screenshot Facebook / Heinz-Christian Strache / HC Strache

Strache will sich die „unwahren Behauptungen“ nicht mehr gefallen lassen und brachte nun eine Klage gegen Dominik Nepp ein.

Wien. – Der Streit zwischen den ehemaligen Parteikollegen Heinz-Christian Strache und Dominik Nepp geht weiter. Wie seine Partei am Samstag in einer Aussendung mitteilte, hat Strache eine Klage wegen Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung gegen den gegnerischen Spitzenkandidaten Dominik Nepp eingebracht. Dieser hatte Strache mehrfach Betrug in Zusammenhang mit der Spesen-Affäre vorgeworfen.

Strache: „Kann Vorwürfe entkräften“

Laut Aussendung sprach Strache von unwahren Behauptungen, die ihn in Misskredit bringen sollten. Er beantragte daher die Erlassung einer Einstweiligen Verfügung gegen Nepp. „Hier wurde eine rote Linie bei Weitem überschritten, was ich mir als unbescholtener Bürger, der keinerlei strafbare Handlungen gesetzt hat, nicht länger gefallen lassen kann und will“. Er selbst könne alle Vorwürfe „zur Gänze entkräften“ und er werde das auch tun, sobald er die Gelegenheit dazu bekomme, so Strache, der bei der kommenden Wien-Wahl im Oktober als Spitzenkandidat für die namensgleichen Liste antritt.

FPÖ sieht Klage gelassen entgegen

Die FPÖ sehe der Klage des „Team HC Strache“ hingegen mit großer Gelassenheit entgegen, wie es in einer aktuellen Aussendung heißt. „Hier handelt es sich um den verzweifelten Versuch eines politisch Ertrinkenden, aufgrund der Chancenlosigkeit bei der Wien-Wahl mit Rundumschlägen politische Aufmerksamkeit zu erlangen“, so der Wiener FPÖ-Landesparteisekretär Michael Stumpf. Während Strache mit juristischen Problemen beschäftigt sei, kämpfe die FPÖ für die Wiener Bevölkerung und gegen den „rot-schwarz-grünen Zuwanderungswahnsinn“.

Staatsanwaltschaft bestätigt Kontenöffnung nicht

Unterdessen soll die Staatsanwaltschaft Wien in der Spesen-Causa laut Kronen Zeitung grünes Licht für die Öffnung der Konten Straches gegeben haben. Dem ehemaligen FPÖ-Chef wird vorgeworfen, mit gefälschten Rechnungen private Ausgaben durch die Partei gedeckt zu haben. Die Staatsanwaltschaft selbst bestätigte die stattgegebene Kontenöffnung allerdings nicht. Zu einzelnen Ermittlungsschritten dürfe man keine Auskunft geben, hieß es auf APA-Anfrage. Konkret ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue, wobei nicht nur Strache, sondern auch seine Gattin Philippa und drei seiner ehemaligen Mitarbeiter im Fokus stehen.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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