Studie: 41 Prozent der Journalisten in Deutschland stehen den Grünen nahe
Die Langzeitstudie „Journalismus und Demokratie“ untersucht neben den Erwartungen der deutschen Bevölkerung, Politiker und Journalisten an die Medien auch die Parteineigung der Journalisten. Eine Partei sticht dabei deutlich hervor.
Dortmund. – Die Langzeitstudie „Journalismus und Demokratie“ gibt einen umfassenden Einblick in die Erwartungen und das Vertrauen der deutschen Bevölkerung, Politiker und Journalisten in die Medien. Bereits im dritten Jahr untersucht ein Forscherteam um Michael Steinbrecher vom Institut für Journalistik (IJ) in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa das Verhältnis von Journalismus und Gesellschaft.
Wahrgenommene Nähe der Journalisten zu Bundestagsparteien
Ein Teil der Befragung widmete sich der Frage, welchen der im Bundestag vertretenen Parteien Journalisten nach Einschätzung der befragten Journlisten am nächsten stehen. 30 Prozent der befragten Journalisten vermuteten bei ihren Kollegen vor allem eine Nähe zu den Grünen. 16 Prozent sehen eine Nähe zur SPD und sieben Prozent zur CDU.
Parteipolitische Orientierung der deutschen Journalisten
in Prozent
FDP, CSU, Linke und BSW erhielten bei der Einschätzung der Parteinähe jeweils nur ein Prozent. Gleichzeitig gaben 20 Prozent der Journalisten an, keine Vermutung über die politische Orientierung ihrer Kollegen zu haben, während 17 Prozent angaben, Journalisten stünden generell keiner Partei nahe. Sieben Prozent machten bei dieser Frage keine Angaben.
Auch eigene Parteinähe erfragt
Neben der Fremdeinschätzung wurden die Journalisten auch nach ihrer eigenen Parteineigung gefragt. Eine deutliche Mehrheit von 41 Prozent der Befragten gab an, den Grünen nahe zu stehen. Dies entspricht einem Anstieg um drei Prozentpunkte gegenüber 2023. Weitere 16 Prozent fühlen sich der SPD verbunden, während acht Prozent eine Nähe zur CDU und sechs Prozent zur Linkspartei bekunden. Lediglich 3 Prozent sehen eine Verbindung zur FDP und ein Prozent der Befragten fühlt sich dem BSW zugehörig. Insgesamt zwei Prozent der Befragten bekennen sich zu einer anderen als den genannten Parteien. Eine deutliche Minderheit von 23 Prozent gibt an, keiner Partei nahe zu stehen.