Teure Fachkräftesicherung ohne Interessenten? Sächsische Landesregierung in der Kritik

Das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS) in Sachsen steht wegen hoher Personalkosten von über 930.000 Euro im ersten Halbjahr 2024 in der Kritik. AfD-Landessprecher Thomas Thumm bemängelt die fehlenden Erfolge bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte und sieht in ZEFAS eine überflüssige Bürokratie.

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Teure Fachkräftesicherung ohne Interessenten? Sächsische Landesregierung in der Kritik

Im ersten Halbjahr beliefen sich die Personalkosten des Zentrums auf insgesamt 930.415 Euro.

© IMAGO / HärtelPRESS

Dresden. – In Sachsen steht das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS) in der Kritik, nachdem eine Anfrage des Sprechers für Landesentwicklung der sächsischen AfD-Fraktion, Thomas Thumm, die hohen Personalkosten der Einrichtung ans Licht brachte. Diese beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf insgesamt 930.415 Euro, wie aus der Anfrage des Abgeordneten hervorgeht.

Thomas Thumm kritisierte, dass trotz dieses hohen finanziellen Aufwands kein messbarer Erfolg bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte erzielt worden sei. Statt eines Anstiegs der Arbeitsmigration gebe es lediglich eine „Masseneinwanderung in die Sozialsysteme“ und ausländische Fachkräfte würden Deutschland zunehmend meiden. Thumm sieht in der Einrichtung von ZEFAS einen „Behördenwildwuchs“, der überflüssig sei, da bereits bestehende Institutionen wie Arbeitsagenturen und Wirtschaftsministerien die gleichen Aufgaben erfüllen könnten.

Kein messbarer Erfolg

Die Staatsregierung rechtfertigt die hohen Ausgaben für ZEFAS mit einer Vielzahl von Aktivitäten zur Verbesserung der Fachkräftesicherung. Dazu zählen die Durchführung von Veranstaltungen wie die Teilnahme an der Messe „KarriereStart 2024“, die Entwicklung von Kommunikationsstrategien sowie die Planung zukünftiger Netzwerktreffen und Weiterbildungsangebote. Insgesamt verzeichnet das Zentrum allein im ersten Quartal 2024 Personalkosten in Höhe von rund 474.387 Euro sowie zusätzliche Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und weitere Maßnahmen.

Thumm fordert jedoch, sich auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für sächsische und deutsche Fachkräfte zu konzentrieren, anstatt zusätzliche Verwaltungsstrukturen aufzubauen. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die hohe Zahl von Auspendlern in Sachsen, die seiner Meinung nach durch attraktivere Arbeitsbedingungen im eigenen Bundesland gehalten werden könnten. Trotz der Verteidigung der ZEFAS-Aktivitäten durch die Landesregierung bleibt die Kritik an der Wirksamkeit und Notwendigkeit des Zentrums bestehen.

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