Trotz hoher Zuwanderung herrscht immer noch Fachkräftemangel

Der Bedarf an Fachkräften war in Deutschland niemals höher als heute. Gleichzeitig erlebt die Bundesrepublik eine historisch hohe Bevölkerungszahl. Wie passt das zusammen?
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Trotz hoher Zuwanderung herrscht immer noch Fachkräftemangel

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Der Bedarf an Fachkräften war in Deutschland niemals höher als heute. Gleichzeitig erlebt die Bundesrepublik eine historisch hohe Bevölkerungszahl. Wie passt das zusammen?

Pflege, Handwerk, Gastronomie. Diese Branchen suchen händeringend nach geschulten Arbeitskräften. Doch auch bislang unbekannte Arbeitsfelder wie die Abfertigung bei Flughäfen steht vor einer angespannten Personalsituation. Für einfache Arbeiten wie die Gepäckverladung sollten im vergangenen Sommer sogar 2000 Aushilfskräfte aus der Türkei ausgeliehen werden. Gleichzeitig liegt die Arbeitslosenquote bei 5,4 Prozent, unter ihnen eine Gruppe, die gerade für einfache Arbeiten bestens geeignet wäre.

Seit 2015 kamen rund 1,2 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland, ein Großteil aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Doch nur ein Viertel der Syrer sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt angekommen, insgesamt liegt die Arbeitslosenzahl bei Ausländern bei 14,3 Prozent. Fast 600.000 Flüchtlinge beziehen Hartz IV, Deutschland zahlt Millionen an Euro Sozialhilfe ins Ausland. Mit dem neuen Bürgergeld der Ampelregierung könnte eine vierköpfige Familie circa 2.500 Euro staatlicher Unterstützung erhalten. Die Versorgung der Flüchtlinge kostet den deutschen Staat mehr als 20 Milliarden Euro jährlich.

Kommunen sind überfordert

Der Deutsche Städtetag wies erneut auf die durch die Ukrainekrise steigenden Flüchtlingszahlen hin. Von Bund und Ländern forderte die Vertretung von über 3.000 Städten und Gemeinden vor allem mehr Geld. Es mangele in vielen Städten an Aufnahmeeinrichtungen, viele könnten nur in Massen-Notunterkünften untergebracht werden. Leipzigs Oberbürgermeister und Vizepräsident des Städtebundes, Jung, erklärte, die Verteilung der Flüchtlinge müsste deutlich verbessert werden. Kommunen könnten sich immer wieder gegen die Aufnahme von Flüchtlingen verweigern, dadurch käme es zu Mehrbelastungen anderer. Die Bundesregierung sieht Jung in der Pflicht, die Balkanroute für Flüchtlinge sicherer zu gestalten.

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