Umfrage: Ampelkoalition nur 28,5 Prozent Zustimmung, AfD kratzt an 20 Prozent
Im aktuellen Insa-Wahltrend erreicht die CDU/CSU mit 33 Prozent ihren höchsten Zustimmungswert seit mehr als drei Jahren. Die SPD fällt auf 14 Prozent zurück, die Grünen bleiben stabil bei zehn Prozent.
Berlin. – Die Union kann im aktuellen Insa-Wahltrend für die Bild-Zeitung einen deutlichen Erfolg verbuchen: Mit 33 Prozent erreicht die CDU/CSU ihren höchsten Zustimmungswert seit mehr als drei Jahren. Damit liegt die Union deutlich vor der SPD, die mit 14 Prozent weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das Ergebnis unterstreicht den wachsenden Rückhalt der CDU/CSU in der Bevölkerung.
Der Abstand zwischen CDU/CSU und SPD beträgt derzeit 19 Prozentpunkte. Dieser Abstand verdeutlicht die schwierige Lage der Kanzlerpartei. Auch SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz muss einen Rückgang seiner persönlichen Beliebtheit hinnehmen. Im Insa-Ranking fällt Scholz von Platz 18 auf Platz 19 und belegt damit den vorletzten Platz von 20 abgefragten Politikern. 54 Prozent der Befragten äußern sich negativ über den Kanzler – der schlechteste Wert im gesamten Ranking.
Sonntagsfrage Bundestagswahl 16. September 2024
Insa für Bild, in Prozent
Die Grünen bleiben stabil bei zehn Prozent, die FDP verbessert sich um 0,5 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent, würde aber weiterhin an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP erreicht damit insgesamt nur 28,5 Prozent und ist damit weit von einer parlamentarischen Mehrheit entfernt.
AfD kratzt an der 20-Prozent-Hürde
Die AfD kratzt mit 19,5 Prozent an der 20-Prozent-Marke und bleibt damit auf hohem Niveau. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht zehn Prozent der Stimmen, während die Linke nur noch auf 2,5 Prozent kommt und damit den Einzug in den Bundestag verpassen würde.
Laut Insa-Chef Hermann Binkert ist ohne die CDU/CSU keine Regierung möglich. Da die Union eine Koalition mit AfD oder BSW ausschließt, bleibt Schwarz-Rot die einzige realistische Regierungsoption. Zusammen kämen CDU/CSU und SPD auf 47 Prozent der Stimmen, während ein schwarz-grünes Bündnis mit 43 Prozent knapp an der Mehrheit scheitern würde.
Mehrheit der CDU- und AfD-Wähler will Regierung
Brisant ist auch, dass sich 78 Prozent der CDU/CSU-Wähler und 64 Prozent der AfD-Wähler wünschen, dass ihre Partei die nächste Bundesregierung führt. Bei den SPD-Wählern ist der Wunsch nach einer von ihrer Partei geführten Regierung dagegen mit 59 Prozent deutlich geringer ausgeprägt. Als mögliche Koalitionspartner bevorzugen die Unionswähler die SPD (39 Prozent) und die FDP (32 Prozent). Grüne (16 Prozent), AfD (15 Prozent) und BSW (18 Prozent) werden von Unionswählern hingegen weniger als Regierungspartner in Betracht gezogen.