Vorwürfe gegen Innenministerin Faeser: Sind die Asylzahlen gefälscht?
Gegen Innenministerin Nancy Faeser formieren sich schwere Vorwürfe. Sie soll Zahlen von illegalen Immigranten drastisch nach unten verrechnet haben.
Berlin. – Die Bundespolizei und die Innenministerin liegen sich in den Haaren und auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist involviert. Laut Bundesinnenministerin Nancy Faesers (SPD) internem „Migrationsanalyse-Bericht“ seien 57.647 Flüchtlinge seit Jahresbeginn nach Deutschland eingewandert. Die Bundespolizei spricht dagegen von 101.900 illegal eingereisten Ausländern und das Bundesamt von 154.557 Personen. Das wären 2,7-mal mehr als die Ministerin und ihre Mitarbeiter beziffern. Bereits zuletzt kamen Zweifel über die Unverfänglichkeit der Zahlen auf, da Faeser der Polizei die internen Dokumente des Ministeriums nicht zur Verfügung stellen wollte.
Zahlen entscheiden über politisches Bild
Die Bundesministerin verteidigt ihre Einschätzung. Ihr Bericht erfasse nur diejenigen Personen, die im grenznahen Bereich aufgegriffen werden. Ihr Ministerium verhindere damit „Doppelerfassungen“, die sie der Polizei vorwarf. Die Datenlage ist sowohl von wirtschaftlicher als auch politischer Brisanz. Die Zahlen des Bundesamtes für Migration würden die Überforderung vieler Kommunen und den Aufschrei erklären. Ein komplett gegensätzliches Bild zeichnen dagegen die Zahlen der Innenministerin. Freilich berichtete bereits über Fälle, in denen Mieter und Pflegebedürftige zugunsten von Flüchtlingen benachteiligt wurden.