Zu hohe Energiekosten: Viele Gewächshausbetreiber stoppen Produktion
In Österreich wird es über den Winter wohl um 15 bis 20 Prozent weniger heimische Gurken und Paprikas in den Supermärkten geben.
Wien. – Heimische Tomaten, Paprika und Gurken sind in Österreich auch im Winter in den Supermärkten zu finden. Die dafür notwendigen Glashäuser zu beheizen und zu belichten, können sich viele Gewächshausbetreiber nun aber nicht mehr leisten. Sie stellen daher von Dezember bis März die Produktion ein.
Klagen über zu wenig Geld vom Bund
„So wie sich die Situation jetzt zeigt, wird die Energie am Markt nicht absetzbar sein – sprich: Die Kosten, die entstehen, wird der Konsument nicht tragen können und deswegen werden wir die Produktion zurücknehmen“, sagt Karl Auer, Obmann des Gemüsebauverbands. Die Konsequenz sei laut Landwirtschaftskammer Niederösterreich, dass es um 15 bis 20 Prozent weniger heimische Gurken und Paprikas in den Supermärkten geben wird. Die Landwirtschaftskammer appelliert, zu saisonalen und heimischen Gemüsesorten zu greifen anstatt etwa zu Tomaten aus Spanien.
Für die Gewächshausbetreiber gab es vom Bund zuletzt rund 9 Millionen Euro in Form einer Beihilfe. „Das ist zwar eine Hilfe, die wir dankend annehmen, aber im Moment zeichnet sich einfach durch die neuen Stromvorschreibungen ein viel höherer Kapitalbedarf an finanziellen Mitteln ab“, so Auer. Wie der ORF Niederösterreich berichtet, beklagen aktuell viele Produzenten, dass die Zuschüsse der Bundesregierung zu niedrig seien. Damit könne nur ein sehr geringer Teil der hohen Energiekosten gedeckt werden.