Afghanische Ortskräfte baten 2021 um Weiterbeschäftigung unter Taliban

In der Vergangenheit wurde in Medienberichten immer wieder behauptet, alle afghanischen Ortskräfte seien von den Taliban bedroht. Joachim Wundrak (AfD) kritisiert diese Behauptungen nach Klarstellungen des ehemaligen deutschen Sonderbeauftragten für Afghanistan in einer Anhörung als unwahr.

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Afghanische Ortskräfte baten 2021 um Weiterbeschäftigung unter Taliban

Wieck bei einer Konferenz im Auswärtigen Amt.

© IMAGO / photothek

Berlin/Kabul. – Afghanische Ortskräfte haben im Sommer 2021 darum gebeten, unter der Herrschaft der Taliban weiter in Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit arbeiten zu dürfen. Dahinter steckte die Sorge um den Verlust ihrer Lebensgrundlage, wie der ehemalige deutsche Sonderbeauftragte für Afghanistan, Jasper Wieck, in einer Anhörung erklärte.

Kritisch äußerte sich Joachim Wundrak, stellvertretender Obmann der AfD-Bundestagsfraktion im Untersuchungsausschuss Afghanistan. Er wies darauf hin, dass die von den etablierten Medien verbreitete Darstellung, alle afghanischen Ortskräfte seien von den Taliban bedroht, nicht der Realität entspreche.

Falsche Darstellung der Medien

Laut Wundrak haben deutsche Behörden zeitweise sogar die Aussetzung von Entwicklungsprojekten in von den Taliban kontrollierten Gebieten als Sicherheitsrisiko für die Ortskräfte angesehen. Begründet wurde dies mit dem Interesse der Taliban an einer Fortsetzung der Entwicklungszusammenarbeit mit Deutschland.

Die Bundesregierung hat bisher keinen Fall dokumentiert, in dem eine afghanische Ortskraft aufgrund ihrer früheren Tätigkeit für deutsche Institutionen durch die Taliban zu Schaden gekommen ist. Vor diesem Hintergrund fordert die AfD-Bundestagsfraktion die Einstellung des derzeitigen Bundesaufnahmeprogramms für Afghanen.

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