Alternative zu Einwanderung: Orban fördert Mütter

Ungarns Ministerpräsident Orban will den Geburtenrückgang nicht durch Einwanderung kompensieren. Ungarn setzt stattdessen auf Förderungen für Mütter.
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Alternative zu Einwanderung: Orban fördert Mütter

Symbolbild: flickr; European People’s Party- Viktor Orbán [CC BY 2.0]

Ungarns Ministerpräsident Orban will den Geburtenrückgang nicht durch Einwanderung kompensieren. Ungarn setzt stattdessen auf Förderungen für Mütter.

Budapest. – Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat in seiner Rede an die Nation finanzielle Unterstützung für Mütter in Aussicht gestellt. Ungarn geht damit einen anderen Weg als die westeuropäischen Staaten: Als Antwort auf die demographische Entwicklung will Orban nicht die Einwanderungszahlen, sondern die Geburtenraten in Ungarn steigern.

Maßnahmenpaket für Mütter

Die geplanten Maßnahmen der ungarischen Regierung sehen vor, dass Frauen unter 40 Jahren berechtigt sind, bei ihrer ersten Heirat einen Kredit in Höhe von zehn Millionen Forint (umgerechnet 31.417 Euro) zu erhalten. Mit der Geburt des ersten Kindes werde die Rückzahlung des Kredits für drei Jahre ausgesetzt. Mit dem zweiten Kind soll dann ein Drittel, ab dem dritten Kind sogar der gesamte Kredit erlassen werden. Darüber hinaus sollen Mütter mit vier oder mehr Kindern von der Einkommenssteuer befreit werden. Weiters kündigte Orban in seiner Rede Kreditprogramme zum Wohnungskauf für Familien an.

Völker Europas am Scheideweg

In seiner Rede äußerte sich Orban auch zur kommenden EU-Wahl im Mai. Dabei betonte der Ministerpräsident, Ungarn müsse seine Identität und sein christliches Erbe verteidigen. „Wir müssen verstehen, dass die europäischen Völker an einem Scheideweg angekommen sind. Jene, die sich für die Einwanderung und die Migranten entscheiden, aus welcher Überlegung sie dies auch tun mögen, erschaffen in Wirklichkeit ein Land mit gemischter Bevölkerung“, warnte Orban.

Keine Rückfahrkarte für Einwanderungsländer

In den Einwanderungsländern nehme der christliche Anteil stetig ab. „Die Menschen meiner Altersklasse werden noch die schnelle Umwandlung der einst großen christlichen Länder erleben. Uns tut das Herz weh, doch können wir wohl kaum helfen. Wer einmal auf diesen Schnellzug aufgestiegen ist, der wird auch bis zur Endstation fahren. Und eine Rückfahrkarte gibt es nicht“, betonte der Ministerpräsident.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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