Amnesty International: Ukrainische Armee gefährdet Zivilisten

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat in einem Bericht das Vorgehen des ukrainischen Militärs kritisiert. Der ukrainische Präsident Selenskyj regiert darauf empört.
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Amnesty International: Ukrainische Armee gefährdet Zivilisten

Ukrainische Soldaten (Symbolbild)

© Ministry of Defense of Ukraine, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat in einem Bericht das Vorgehen des ukrainischen Militärs kritisiert. Der ukrainische Präsident Selenskyj regiert darauf empört.

Kiew. – Amnesty International hat der Ukraine vorgeworfen, Zivilisten zu gefährden. „Bei der Abwehr des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs hat das ukrainische Militär wiederholt aus Wohngebieten heraus operiert und damit Zivilpersonen in Gefahr gebracht“, heißt es in einem am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Bericht. Zum Teil hätte das Militär auch in Schulen und Krankenhäusern Position bezogen. Laut Angaben von Amnesty International wurden bei darauf folgenden russischen Angriffen auf bewohnte Gebiete getötet und zivile Infrastruktur zerstört. Insgesamt habe die NGO an 19 verschiedenen Orten ukrainische Verstöße gegen das Kriegsrecht festgestellt.

„Gleichzeitig rechtfertigen die ukrainischen Verstöße in keiner Weise die vielen wahllosen Schläge des russischen Militärs mit zivilen Opfern, die wir in den vergangenen Monaten dokumentiert haben. Wahllose Angriffe, bei denen Zivilpersonen verletzt oder getötet werden, sind Kriegsverbrechen“, erklärte die NGO weiter.

Empörung und Rücktritt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf der Amnesty International daraufhin vor, sie wolle „eine Amnestie für den terroristischen Staat erlassen“ und man stelle „Opfer und Angreifer gewissermaßen auf eine Stufe“.

Auch der ukrainische Ableger von Amnesty International distanzierte sich von dem Bericht. Die Chefin Oksana Pokalchuk trat zurück und betonte, dass keine der genutzten Daten von ihnen stamme, sondern ausschließlich von ausländischen Wissenschaftlern. Sie kritisierte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass „Argumente unseres Teams über die Unzulässigkeit und Unvollständigkeit solchen Materials“ nicht berücksichtigt worden seien.

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