Anschlag in Utrecht: Zahl der Toten auf drei gestiegen
Bei einem Anschlag in der niederländischen Großstadt Utrecht sind heute mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Die Fahndung nach dem Täter läuft.
Utrecht. In der niederländischen Großstadt sind mehrere Menschen durch Schüsse in einer Straßenbahn verletzt worden. Das teilte die Polizei am Montag auf Twitter mit. Wie mehreren Medienberichten zu entnehmen ist, wurden dabei drei Menschen getötet. Beim flüchtigen Täter handelt es sich demnach um einen in der Türkei geborenen Mann. Die Bürger wurden zunächst angewiesen, ihre Häuser nicht zu verlassen. In Utrecht gilt die höchste Terrorwarnstufe.
Ministerpräsident geht von Anschlag aus
Die Schüsse fielen nach Angaben der Polizei gegen 10.45 Uhr. Der Vorsitzende der niederländischen Behörde für Terrorismusbekämpfung, Pieter-Jaap Aalbersberg, widersprach bei einer Pressekonferenz, dass Schüsse an mehreren Orten in Utrecht gefallen seien. „Vieles ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, und die lokalen Behörden arbeiten hart daran, alle Fakten zu ermitteln.“
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sagte bei einer kurzen Pressekonferenz, dass er von einem Anschlag ausgehe. Einen terroristischen Hintergrund schloss er nicht aus. Mittlerweile berichtete der Polizeisprecher Bernard dem niederländischen NOS-Rundfunk, dass es sich auch um eine Beziehungstat handeln könnte. Nach den Worten von Bürgermeister Jan van Zanen sind drei Menschen ums Leben gekommen. Außerdem seien neun Menschen verletzt worden, drei davon schwer, sagte der Bürgermeister der niederländischen Stadt am Montag in einer Videobotschaft.
Fahndung nach Täter läuft
Derzeit läuft die Fahndung nach dem Täter auf Hochtouren. Es handelt es sich um einen 37-jährigen Mann, der gebürtiger Türke ist. Die Polizei ruft dazu auf, nicht auf den Mann zuzugehen, sondern umgehend die zuständigen Behörden zu verständigen. Das zuvor gesuchte rote Fluchtfahrzeug wurde bereits entdeckt, allerdings war es verlassen. Ein Reporter des Senders NOS berichtete, dass bei einem weiteren Polizeieinsatz in einem Gebäude auf der anderen Seite des Tatorts angeblich zwei Menschen festgenommen worden seien.
Den Bürgern der Stadt wurde zunächst empfohlen, die Häuser nicht zu verlassen. Weitere Zwischenfälle seien nicht ausgeschlossen gewesen. Auch öffentliche Gebäude waren geschlossen und Personen wurden aufgefordert, vorerst noch in den Gebäuden zu bleiben. Es gab jedoch schon eine erste Entwarnung. Die Einwohner dürfen nun wieder auf die Straße gehen. Die Polizei führt an der deutschen Grenze in Zügen und Straßen Kontrollen durch.