Baskische Separatistengruppe ETA gibt Auflösung bekannt

Mit der Auflösung der Terrororganisation ETA endet ein blutiges Kapitel der spanischen Geschichte. Mehr als 850 Menschen wurden bei Anschlägen der Separatistengruppe getötet.
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Baskische Separatistengruppe ETA gibt Auflösung bekannt

Symbolbild: By Joxemai [CC BY-SA 4.0], from Wikimedia Commons

Mit der Auflösung der Terrororganisation ETA endet ein blutiges Kapitel der spanischen Geschichte. Mehr als 850 Menschen wurden bei Anschlägen der Separatistengruppe getötet.

Die baskische Separatistengruppe ETA (Baskenland und Freiheit) hat sich offiziell aufgelöst. Das gab die Gruppe laut mehreren Medienberichten unter Berufung auf das spanische Nachrichtenportal El Diario in einem Brief bekannt. Der deutschen Zeit zufolge heißt es in diesem Brief, die ETA habe „all ihre Strukturen vollständig aufgelöst“. Außerdem übernehme man die Verantwortung für das Scheitern, den „politischen Konflikt“ zu lösen.

Seit 1959 für ein unabhängiges Baskenland

Wie die Junge Freiheit berichtet, heißt es in dem Schreiben an mehrere baskische Institutionen und Verbände zudem wörtlich: „Die ETA hat beschlossen, ihren historischen Zyklus und ihre Funktion als beendet anzusehen und demnach ihren Weg zu beenden.“

Seit 1959 kämpfte die ETA für ein unabhängiges Baskenland. Dabei setzte die Gruppe auch Waffengewalt ein. Bereits 2011 hatte die Terrorgruppe das Ende ihres bewaffneten Kampfes gegen den spanischen Zentralstaat verkündet. Durch ihre Anschläge wurden mehr als 850 Menschen getötet.

ETA bittet Opfer um Vergebung

Laut Bericht der Frankfurter Rundschau bat die ETA bereits Ende April die Opfer ihrer Gewalt um Vergebung. Es sei tue der Organisation „aufrichtig leid“, dass „infolge von Fehlern und falschen Entscheidungen“ auch Opfer getroffen wurden, „die nicht direkt am Konflikt beteiligt waren“.

Während die konservative Regierung und Sozialisten die Erklärung durchaus positiv bewerteten, kritisierten Opfervereinigungen hingegen, dass die ETA in der Erklärung zwischen irrtümlich betroffenen Opfern und solchen, die absichtlich getötet worden seien, unterscheide. „Die ETA behandelt die Opfer wie Kollateralschäden bei der Durchsetzung ihres totalitären Projektes, auf das weder die Terroristen noch ihr politischer Arm verzichtet haben“, betonte demnach der Opferverband Covite. Die Erklärung der ETA sei somit eine Beleidigung sowohl für die Terroropfer als auch für die gesamte Gesellschaft.

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