Bosnien: Bewaffneter Migrant schießt um sich und wirft Handgranaten
Im Süden Bosnien-Herzegowinas wurde ein bewaffneter Migrant von der Polizei erschossen, nachdem er aus einem verlassenen Haus mit einem Sturmgewehr auf Menschen geschossen hatte. Der Mann hatte sich dort nach einem Streit mit Einheimischen verschanzt und zuvor eine Handgranate geworfen.
Mostar. – Im Dorf Zovi Do, rund 50 Kilometer südöstlich von Mostar in Bosnien und Herzegowina, kam es in der Nacht zum Dienstag zu einem tödlichen Zwischenfall, bei dem ein bewaffneter Migrant von der Polizei erschossen wurde. Das berichteten mehrere bosnische Medien. Der Mann hatte sich in einem verlassenen Haus verschanzt und mit einem Sturmgewehr auf Menschen geschossen, die sich dem Grundstück näherten. Nach Berichten des bosnisch-serbischen Fernsehsenders RTRS warf er auch eine Handgranate. Niemand sei verletzt worden.
Mit Sturmgewehr aus Ruine geschossen
Der Konflikt nahm ein Ende, als ein verstärktes Aufgebot der Gendarmerie aus der Stadt Trebinje zur Unterstützung der örtlichen Polizei eintraf und der Mann schließlich erschossen wurde. Dem Vorfall soll ein Streit mit Einheimischen vorausgegangen sein, nachdem der Migrant angeblich ein Schaf gestohlen hatte.
Bislang war unklar, aus welchem Land der getötete Migrant stammte. Ein Video des bosnisch-serbischen Privatsenders RTV BN zeigt, wie Polizisten den Mann auf Englisch zur Aufgabe auffordern, woraufhin er ihnen in derselben Sprache antwortet und sie auffordert, das Gebiet zu verlassen. Zuvor hatte er sich in dem leerstehenden Gebäude eingeschlossen.