Chaos in Brüssel: Linksextreme machten Jagd auf Ungarn
Bei Ausschreitungen vor dem „Ungarischen Haus“ in Brüssel griffen linksextreme Demonstranten gezielt Ungarn mit Flaschen und Feuerwerkskörpern an.
Brüssel. – Vor dem „Ungarischen Haus“ in Brüssel ist es am Mittwochabend zu schweren Ausschreitungen gekommen. Linksextreme Demonstranten griffen laut Augenzeugen und Medienberichten gezielt Ungarn an und attackierten Polizisten mit Flaschen und Feuerwerkskörpern. Der Brüsseler Korrespondent des ungarischen Fernsehsenders Hír TV musste unter Polizeischutz in Sicherheit gebracht werden.
Demonstration gegen Rechtspolitiker Bardella
Auslöser der Proteste war eine Buchvorstellung des französischen Rechtspolitikers Jordan Bardella, Vorsitzender der Gruppe „Patrioten für Europa“. Laut der belgischen Zeitung Echo skandierten mehrere hundert Demonstranten bei der von linksextremen Gruppen organisierten Demonstration Parolen wie „Die extreme Rechte tötet“ und erklärten: „Brüssel bleibt antifaschistisch“. Bardella äußerte sich kritisch zu den Vorgängen: „Es gibt Leute, die wollen, dass Europa ein Land der Diktatur wird und nur ihre Ideen verwirklicht werden.“
Veranstaltung konnte stattfinden
Laut Medienberichten war bei der Demonstration ein Banner zu sehen, das bereits bei einer früheren Demonstration gegen die „NatCon“-Konferenz in Brüssel verwendet worden war. Auch die üblichen Antifa- sowie LGBTQ-Regenbogenfahnen seien zu sehen gewesen. Trotz der Störungen konnte die Veranstaltung stattfinden, wie der hochrangige Vertreter der ungarischen Fidesz, Ádám Samu Balázs, auf X erklärte.
🇭🇺🤝🇫🇷 Despite blocking the center of #Brussels, and despite leftist antifa demonstrations, @J_Bardella's book launch has started! They cannot stop us! @RNational_off #Fidesz
Widerstand gegen Bardellas Buch
Bardellas Buch „What I’m Looking For“ führt derzeit die Bestsellerliste bei Amazon in Frankreich an. Doch der Autor und sein Werk stoßen auf Widerstand. Wie die Zeitung Libération berichtete, verweigerte die französische Staatsbahn SNCF Werbeflächen mit der Begründung, keine „rechtsextreme Kampagne“ unterstützen zu wollen.
Die belgischen Behörden stehen nach den Ausschreitungen jedenfalls erneut in der Kritik, – bereits bei der NatCon-Konferenz kam es zu Ausschreitungen – nicht ausreichend für die Sicherheit rechter Veranstaltungen zu sorgen. Trotz eines Budgets von 161 Millionen Euro für die Brüsseler Polizei und Investitionen in moderne Ausrüstung bleibt die Gewährleistung der Meinungsfreiheit in der EU-Hauptstadt problematisch.