Christchurch: Gute Instrumentalisierung, böse Instrumentalisierung
Seit dem widerlichen Anschlag in Christchurch sind nun zehn Tage vergangen. Vergeblich kann man in den etablierten Medien nach den typischen Floskeln suchen, die dort nach islamistischen Anschlägen zu finden sind.
Kommentar von Patrick Lenart
Jedem sind die üblichen Beschwichtigungen nach islamistischen Terroranschlägen wohlbekannt. Wer diese jetzt auch nach dem Anschlag in Christchurch erwartete, wurde bitter enttäuscht. Stattdessen instrumentalisiert das Establishment den Anschlag gegen Patrioten und wirft sich dem politischen Islam um den Hals.
Zweierlei Maß
Nirgends konnte man solche Schlagzeilen lesen: „Wie Patrioten jetzt weltweit unter Heimatfeindlichkeit leiden“ (vgl. hier). Oder „Identitäre sind die ersten Opfer des Terrors“ (vgl. hier) Ebenfalls vermisst man Schlagzeilen wie: „Christchurch spielt den AfD-Gegnern in die Hände“ (vgl. hier) oder: „Wie Multikulti den Rechtsterroristen in die Hände spielt“ (vlg. hier). Im Gegenteil: Die etablierten Medien nutzten den Anschlag umgehend, um gegen Patrioten mobil zu machen.
Während sie bei islamistischen Anschlägen – zurecht! – darauf hinweisen, dass Muslime nicht pauschal verantwortlich gemacht werden können, konstruierten sie die absurdesten Verbindungen. Selbst in Europa – also auf der anderen Seite der Welt, 18.000 km entfernt – seien von AfD, FPÖ bis hin zu Identitären alle Mitschuld. Und das obwohl jede patriotische Organisation den Anschlag genauso umgehend und heftig verurteilte, wie Terrorismus im Allgemeinen.
Totale Enthemmung
Desto heftiger das Establishment diesmal jene Prinzipien über Haufen warf, die es sonst gerne auf den Lippen hat, umso stärker warf es sich – vor allem in Neuseeland – der Islamisierung und dem politischen Islam um den Hals. Im Parlament wurde aus dem Koran rezitiert, Nachrichtensprecherinnen traten mit Kopftuch auf, die Premierministerin eröffnete ihre Rede mit Salam und zitierte Mohammed, das Freitagsgebet fand öffentlich statt und wurde live im TV übertragen.
Das alles sind nur einige Beispiele, die längst nichts mehr mit Trauerbekundung oder Solidarität zu tun haben. Entweder sind sie Ausdruck pathologischer Komplexe oder die Etablierten wollten die Situation nutzen, um es denjenigen, die der Islamisierung kritisch gegenüberstehen, so richtig zu zeigen. In jedem Fall wird es die Gesellschaft weiter spalten und mithelfen, dass der Terrorist seinem Ziel – die maximale Spaltung der Gesellschaft – näher kommt.
Was in die Agenda passt
Jetzt könnte man natürlich fragen, wo die Schweigemärsche für die zwei Mädchen waren, die erst unlängst von Islamisten in Marokko kaltblütig ermordet wurden. Oder wo sich überhaupt die Information findet, dass von 17 Terroranschlägen im März, nur zwei nicht islamistisch motiviert waren – darunter auch der von Christchurch. Haben diese Opfer keine Stimme verdient und ist dieser Terror nicht so schlimm?
Warum hören wir also nichts von den fünfzehn islamistischen Terroranschlägen, die ebenfalls im März passierten, während der Christchurch-Anschlag täglich gebracht wird? Natürlich – es wird wohl wieder einmal alles nur Zufall sein und hat ganz sicher nichts damit zu tun, dass es nicht in die Agenda passt.
Weiterlesen:
Nach Attentat in Christchurch: Islamischer Staat will Vergeltung (19.3.2019)
Neuseeland: Dutzende Tote bei Anschlag auf Moschee in Christchurch (15.3.2019)