Coronavirus: Isolation von Wuhan nach zwei Monaten beendet
Die Isolation der Stadt Wuhan wurde zwar aufgehoben, das Ausreiseverbot gilt aber noch bis 8. April.
Wuhan/Rom/Wien. – Am Samstag ist die Isolation der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt, nach zwei Monaten beendet worden. Die Einreise in die Hauptstadt der Provinz ist nun wieder erlaubt, das Ausreiseverbot bleibt aber noch bis zum 8. April bestehen. Kommende Woche dürfen in Wuhan auch Einkaufszentren wieder öffnen, der U-Bahn- und Fernverkehr wurde wieder aufgenommen. Dennoch sind die Bewohner weiterhin aufgerufen, keine unnötigen Fahrten oder Flüge anzutreten. Ältere Menschen sollen den Nahverkehr überdies meiden. In den vergangenen zwei Wochen waren die offiziellen Zahlen der Neuinfektionen innerhalb von Hubei deutlich zurückgegangen. Insgesamt wurden in China den offiziellen Zahlen zufolge mehr als 81.000 Erkrankungen mit dem Coronavirus bestätigt, ein Großteil davon in Wuhan, wo sich mehr als 50.000 Menschen infizierten. Rund 3.300 Patienten starben landesweit.
Italien prüft Verlängerung von Maßnahmen
Indes hat Italien gestern seinen eigenen, traurigen Rekord von Coronavirus-Toten gebrochen. Wie der ORF berichtet, starben bisher 9.134 Personen. Die italienische Regierung prüft nun eine Verlängerung der Ausgangssperren und des Produktionsstopps um weitere zwei Wochen. Die Maßnahmen sollen per Verordnung vom 3. auf den 18. April verlängert werden, wie es heute aus Regierungskreisen hieß.
„Es ist verfrüht, jetzt schon Prognosen über die Dauer der Maßnahmen zu machen. Wir hoffen, so bald wie möglich zurück zur Normalität zu gelangen“. Man werde die Maßnahmen schrittweise „bis zu ihrer kompletten Abschaffung reduzieren“. „Wir werden dies jedoch schrittweise tun, um zu verhindern, dass die bisherigen Bemühungen zunichtegemacht werden“, sagte der italienische Premier Giuseppe Conte im Interview mit der Mailänder Wirtschaftszeitung Sole 24 Ore.
Bilanz für Österreich am Montag
Die Situation in Österreich hingegen ist soweit unter Kontrolle. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums sind derzeit 7.697 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 8.00 Uhr). Im 24-Stunden-Vergleich bedeutet das einen Anstieg um 835 Fälle bzw. 10,56 Prozent. Das ist das geringste prozentuelle Plus in den vergangenen zwei Wochen. Bisher wurden 42.750 Tests durchgeführt. Die Zahl der Testungen soll in nächster Zeit jedoch bundesweit schrittweise steigen. Zurzeit fehle es aber an den dafür nötigen Reagenzien, die am Weltmarkt „extrem umkämpft“ seien. Nachschub sei aber in Sicht, zudem soll zukünftig verstärkt auf innerstaatliche Eigenproduktion gesetzt werden, kündigte Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag in einer Pressekonferenz an. Eine Bilanz, wie die bisher eingeleiteten Maßnahmen in der Coronakrise wirken, wurde am Freitag entgegen ursprünglichen Erwartungen noch nicht vorgelegt. Anschober kündigte für das Wochenende eine Evaluierung an. Am Montag werde man mehr sagen können.