„Das große Spiel“: Die geopolitische Dimension des Ukraine-Krieges

Das Ziel der Westbindung der Ukraine bedeutet eine Abkehr von der „Russischen Welt“. Die damit ausgelöste geopolitische Plattenverschiebung ist ein wesentlicher Faktor für den Krieg in der Ukraine.
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„Das große Spiel“: Die geopolitische Dimension des Ukraine-Krieges

Die Reportage „Das große Spiel“ in der FREILICH-Ausgabe „Neues Deutschland“.

Das Ziel der Westbindung der Ukraine bedeutet eine Abkehr von der „Russischen Welt“. Die damit ausgelöste geopolitische Plattenverschiebung ist ein wesentlicher Faktor für den Krieg in der Ukraine.

Eine Reportage

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist viel von geopolitischen Interessen die Rede, die für das Verständnis dieses Konfliktes von Bedeutung sind. Dabei werden vor allem die russischen, die US-amerikanischen oder die chinesischen Interessensphären in den Blick genommen. Dass es auch seitens der Ukraine manifeste geopolitische Interessen gibt, die sich auf dem eurasischen „Schachbrett“ auswirken, ist kaum einer tieferen Betrachtung wert. Wohl auch deshalb, weil sonst das Täter-Opfer-Schema, auf das Politik und Medien im Westen jeden bewaffneten Konflikt herunterzubrechen versuchen, relativiert werden müsste. Stattdessen ist ein altbekanntes Grundprinzip zu beobachten, mit dem komplexe Konfliktlagen holzschnittartig heruntergebrochen werden: Auf den serbischen Präsidenten Slobodan Milošević, den „Schlächter vom Balkan“, folgten Syriens Staatspräsident, der „Verbrecher und Mörder“ Baschar al-Assad, und nun mit Russlands Staatspräsidenten Putin der „Irre im Kreml“. Im Gegenzug werden die prowestlichen Gegner dieser Menschenfeinde medial zu Lichtgestalten aufgebaut, die für die „freie Welt“ und „unsere Werte“ kämpfen. So verhält es sich auch im Fall des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dessen Verehrung als „Held“ selbst die transatlantische Medienhaubitze Der Spiegel „unheimlich“ findet.

Welch starke geopolitische Implikationen der Ukrainekrieg hat, zeigt ein Blick auf die geografische Lage der Ukraine. Das Land befindet sich in der Interessenzone der USA, der EU und vor allem Russlands und ist damit Streitpunkt einflussreicher Akteure. Aber auch China hat hier aufgrund des Verlaufes der „Neuen Seidenstraße“ Interessen, die durch den Krieg in Gefahr geraten sind. Eine neue Eiszeit zwischen dem Westen und Russland könnte das Ende der „Neuen Seidenstraße“ als eurasischer Handelsbrücke zwischen China und Westeuropa bedeuten. Das dürfte keineswegs im Interesse Pekings sein, weshalb dessen Schulterschluss mit Russland bestenfalls vorübergehender Natur sein dürfte. […]

Die ganze Reportage über die geopolitische Dimension des Ukrainekriegs findet sich in der aktuellen Ausgabe der Freilich. Sie können Freilich HIER abonnieren.


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Über den Autor

Niklas E. Hartmann

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