Das hat der Trump-Attentäter in seinem Buch geschrieben

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist auf seinem Golfplatz in Florida nur knapp einem Attentat entgangen. Der mutmaßliche Attentäter Ryan Wesley Routh hatte zuvor ein Buch veröffentlicht, in dem er seine Abneigung gegen Trump und seinen politischen Frust zum Ausdruck brachte.

/
/
3 Minuten Lesezeit
Das hat der Trump-Attentäter in seinem Buch geschrieben

Ryan Wesley Routh bei seiner Festnahme in Florida.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

West Palm Beach. – Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist am Sonntagnachmittag auf seinem Golfplatz in West Palm Beach, Florida, nur knapp einem erneuten Attentat entgangen (FREILICH berichtete). Während das genaue Motiv noch unklar ist, werden inzwischen immer mehr Details über den 58-jährigen mutmaßlichen Täter Ryan Wesley Routh bekannt.

„Welt sollte von Frauen regiert werden“

Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP veröffentlichte Routh im vergangenen Jahr im Eigenverlag ein Buch mit dem Titel „Der nicht gewinnbare Krieg der Ukraine“, aus dem hervorgeht, dass er Trump zunächst unterstützte, dann aber eine Abneigung gegen den ehemaligen US-Präsidenten entwickelte. Er bezeichnete Trump als „Idioten“, „Hanswurst“ und „Kind im Präsidentenamt“, bedauerte, für ihn gestimmt zu haben, und schrieb sogar, der Iran könne gerne einen Mordanschlag auf Trump verüben.

In seinem Buch, das bei Amazon erhältlich ist und auszugsweise auch in den Sozialen Medien kursiert, schreibt Routh: „Ich bin es so leid, wenn mich Leute fragen, ob ich ein Demokrat oder Republikaner bin, da ich mich weigere, in eine Kategorie eingeordnet zu werden“. Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn sie von Frauen regiert würde, schrieb er in dem Buch, das Links zu seiner Website und seinem X-Account enthält. „Es scheint, dass die Gesamtheit der Probleme der Welt um Männer mit massiver Unsicherheit und kindlichem Verstand und Verhalten kreist.“

Ermordung von Putin und Lukaschenko gefordert

In seinem Buch ruft er auch zur Ermordung des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko auf und erklärt, dass ihre Ermordung die Lebensfähigkeit des russischen Staates als unabhängige Macht beenden würde, da niemand Putin nachfolgen könne.

Darüber hinaus fordert er den Westen auf, einen Atomkonflikt mit Russland „anzuzetteln“ und „zuerst zuzuschlagen“. Er wünscht sich einen „schnellen, entschlossenen und starken Schlag, um den Konflikt ein für alle Mal zu beenden“, wie es die USA am Ende des Zweiten Weltkriegs getan hätten.

Verbindungen zu Malcolm Nance?

In seinem Buch beklagt Routh auch die Verschwendung und Korruption des ukrainischen Staates. „Während die Internationale Legion um die einfachsten Fahrzeuge kämpft, um die Soldaten an die Front zu bringen, und Malcolm gezwungen ist, seine eigenen Computer für das Hauptquartier zu kaufen, und Stu, um Licht, Autos und das Nötigste zu kaufen, fragt man sich, wohin all das amerikanische Geld fließt“. Selenksyjs „Projekt 24“ sei ein Versuch der Transparenz, wobei man sich fragen müsse, „ob er schon seine Privatinsel hat und sich darauf einrichten will, wenn seine Tage gezählt sind“, heißt es in dem Buch.

„Wir hören Geschichten über ganze Ladungen von medizinischen Hilfsgütern, die gestohlen werden, Panzer der Armee, die verschwinden, und viele verrückte Geschichten über Diebstahl und Korruption, und es macht einen traurig, wenn man sieht, wie ein paar schlechte Menschen in der Ukraine die Großzügigkeit der Welt ausnutzen, aber es passiert, und wir können nur hoffen, dass andere Ukrainer ihnen auf lange Sicht die Gerechtigkeit zukommen lassen, die sie verdienen.“

In Sozialen Medien spekulieren Nutzer, dass es sich bei dem im Buch erwähnten Malcom um den Navy-Veteranen und früheren Analysten für den Sender MSNBC, Malcolm Nance, handelt, der im Jahr 2022 erklärte, in die Ukraine zu reisen, um dort an der Front zu kämpfen, was er letztlich allerdings nicht tat, sondern dort dann an einem sicheren Ort für die Presse tätig war. Die Erwähnung sorgte aber vor allem deshalb für Aufregung, weil Nance 2017 auf X (damals noch Twitter) in einem inzwischen gelöschten Beitrag geschrieben hatte: „Das ist mein Kandidat für den ersten ISIS-Selbstmordanschlag auf eine Trump-Immobilie“. In dem Beitrag war ein Bild der Trump Towers Istanbul zu sehen.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!