Frankreichs Regierung will Identitäre Bewegung verbieten

Der staatliche Druck auf die Génération identitaire nimmt weiter zu. Hintergrund ist die jüngste „Defend Europe“-Aktion in den Pyrenäen.
/
/
2 Minuten Lesezeit
Frankreichs Regierung will Identitäre Bewegung verbieten

Bild: Screenshot YouTube / Génération Identitaire.

Der staatliche Druck auf die Génération identitaire nimmt weiter zu. Hintergrund ist die jüngste „Defend Europe“-Aktion in den Pyrenäen.

Paris. – Die französischen Behörden haben ein Verbotsfahren gegen die Identitäre Bewegung („Génération identitaire“) eingeleitet. Das bestätigte Innenminister Gérald Darmanin am Samstag auf Twitter.

Die Identitären haben nun zehn Tage Zeit, um Einspruch einzulegen.

Ermittlungen wegen „Defend Europe“

Darmanin hatte bereits Ende Januar die Auflösung der Bewegung in Aussicht gestellt. Direkter Auslöser war die jüngste „Defend Europe“-Aktion der Identitären in den Pyrenäen (Tagesstimme berichtete). Die Aktivisten überwachten dort via Drohne einen Gebirgspass im französisch-spanischen Grenzgebiet, um den Sicherheitsbehörden illegale Grenzübertritte melden zu können. „Wir werden jede Grenzverletzung sofort den Behörden melden, damit sie die illegal Eigenwanderten verhaften und ausweisen können“, kündigten die Identitären im Januar an.

Die Staatsanwaltschaft leitete aufgrund der Aktion vorläufige Ermittlungen wegen „öffentlichen Aufrufs zum Rassenhass“ ein. Zudem wird der Génération identitaire vorgeworfen, bei der „Defend Europe“-Aktion eine „Privatmiliz“ gebildet zu haben.

Le Pen gegen Verbot

Bereits im Januar hatte sich die „Rassemblement National“-Parteichefin Marine Le Pen mit Verweis auf die Meinungsfreiheit gegen ein Verbot ausgesprochen. Ähnlich äußerte sich jetzt auch ihr Parteikollege, der EU-Abgeordnete Jérôme Rivière via Twitter. „Die Identitäre Bewegung missfällt einigen, insbesondere Darmanin, aber im Gegensatz zur Antifa verfügen oder befürworten die identitären Aktivisten keine Gewalt.“ Ein Verbot der Gruppe wäre ein Angriff auf das demokratische Prinzip der Meinungsfreiheit.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!