Griechenland: Mehr als 600 Migranten auf Festland verlegt

Die Regierung hatte die Entscheidung zur Verlegung getroffen, nachdem vergangene Woche erneut hunderte Migranten eingetroffen waren.
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Griechenland: Mehr als 600 Migranten auf Festland verlegt

Bild: Bus der griechischen Polizei / Andrzej Otrębski [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die Regierung hatte die Entscheidung zur Verlegung getroffen, nachdem vergangene Woche erneut hunderte Migranten eingetroffen waren.

Athen. Heute hat die griechische Regierung mehr als 600 Migranten aus dem Lager Moria aufs Festland gebracht. Eine Korrespondentin der französischen Presse (AFP) berichtete laut ORF, dass sich 635 Menschen aus Afghanistan in die wartenden Busse der Polizei vor dem Lager drängten. Die griechische Regierung hatte die Entscheidung zur Verlegung der Migranten getroffen, nachdem vergangene Woche 13 Boote mit weiteren 540 Migranten aus der Türkei eingetroffen waren (Die Tagesstimme berichtete).

Tausende Migranten im Lager Moria

Nur einen Tag nach der Ankunft hunderter Migranten aus der Türkei auf der Insel Lesbos bemühte sich die griechische Regierung, Platz in dem dortigen Lager zu schaffen. Vor einigen Tagen berichtete der Deutschlandfunk, dass die Marine laut Auskunft aus Athen rund 1.000 Migranten mit zwei Kriegsschiffen aufs Festland nahe Thessaloniki bringen würde.

Das Lager von Moria steht seit Jahren in der Kritik, da es chronisch überfüllt ist. Derzeit sollen sich dort knapp 11.000 Menschen aufhalten, obwohl das Lager laut UNHCR nur für rund 3.000 Personen ausgelegt ist.

NGO-Schiff wird nach Landung in Italien beschlagnahmt

Indes darf das deutsche Schiff „Eleonore“ mit mehr als hundert Migranten an Bord in Italien anlegen. Allerdings wird das Schiff beschlagnahmt, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Der deutsche Kapitän Claus-Peter Reisch war zuvor trotz eines Verbots der italienischen Regierung in nationale Gewässer gefahren und hatte nach einem Gewittersturm in der Nacht den Notstand ausgerufen. Die Schiffe „Alan Kurdi“ und „Mare Jonio“ warten hingegen weiterhin auf die Zuweisung eines Hafens.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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