Identitäre gründen Hilfsorganisation, um Flüchtlingen vor Ort zu helfen

Die Identitären wollen mit einer Hilfsorganisation Flüchtlinge vor Ort unterstützen und damit eine „Alternative zur Politik der offenen Grenzen“ aufzeigen. Denn die Migration nach Europa sei keine Lösung für die Probleme in den Krisengebieten.
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Identitäre gründen Hilfsorganisation, um Flüchtlingen vor Ort zu helfen

Bildrechte: AHA!

Die Identitären wollen mit einer Hilfsorganisation Flüchtlinge vor Ort unterstützen und damit eine „Alternative zur Politik der offenen Grenzen“ aufzeigen. Denn die Migration nach Europa sei keine Lösung für die Probleme in den Krisengebieten.

Alternative Help Association (AHA!), „Alternative Hilfe“, so lautet der Name des „ersten patriotischen Hilfsprojekts“. Ziel der Hilfsorganisation ist es, Flüchtlingen direkt vor Ort zu helfen und Fluchtursachen zu bekämpfen. Damit wollen die Identitären nach eigenen Angaben eine „Alternative zur Politik der offenen Grenzen“ aufzeigen. „Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive sehen und unterstützen mit der Hilfe zur Selbsthilfe den Aufbau vor Ort“, heißt es in der Selbstbeschreibung ihrer Arbeit.

Hilfe zur Selbsthilfe

Um dieses Ziel zu erreichen, gründeten Aktivisten der Identitären Bewegung Deutschland bereits im Sommer 2017 einen eigenen Verein. In einem Anfang Mai erschienen Video stellte sich die Alternative Hilfe nun erstmals öffentlich vor. Der Ansatz ist folgender: Migration nach Europa könne nicht die Lösung für die Probleme in den Krisengebieten sein. AHA! wolle daher die Fluchtursachen bekämpfen. Vielen europäischen Hilfsorganisationen wirft AHA! vor, der Fluchtbewegung „tatenlos“ zugesehen oder die Migration nach Europa sogar „unterstützt“ zu haben. Damit würden sie nur die Symptome bekämpfen. „Nur die Hilfe zur Selbsthilfe kann dauerhafte Lösungen schaffen“, heißt es dazu im Video. Zudem könne man nur mit der Hilfe vor Ort die wirklich Betroffenen erreichen.

„Nur ein Bruchteil der Notleidenden, meist aus tendenziell vermögenden Familien, kann sich die Überfahrt leisten. In Europa finden sie mitnichten das Paradies, das sie suchten“, heißt es auf der Homepage. Diese Erkenntnis komme für viele zu spät. Abhilfe könne man nur durch „positive Zukunftsaussichten“ für das jeweilige Herkunftsland schaffen.

Langfristige Perspektiven

„Erst wenn die Menschen an eine Zukunft vor Ort und eine Rückkehr in die Heimat glauben, wird sich der Migrationsdruck auf Europa und der ‚brain drain‘ für die Herkunftsländer vermindern. Dies wird jedoch nur möglich sein, wenn vor allem die junge Generation nicht ihr vermeintliches Glück in anderen Ländern sucht. Nur eine Hilfe vor Ort bietet den Menschen langfristig Perspektiven.“

Um solche Perspektiven zu schaffen, will AHA! die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen fördern und auch Patenschaften für Bedürftige anbieten. Generell wolle man „mit wenig Kapitaleinsatz viel erreichen“.

Erstes Projekt im Libanon gestartet

Derzeit läuft bereits das erste Hilfsprojekt im Libanon. Dort übernimmt die Hilfsorganisation laut eigenen Angaben die monatliche Zelt-Miete für syrische Familien im Flüchtlingscamp. Pro Familie sind dabei 50 US-Dollar angedacht. Zwei weitere Hilfsprojekte in Syrien befinden sich derzeit in Planung. Sie sollen aber nach Angaben der Alternativen Hilfe noch in diesem Jahr verwirklicht werden. Dazu benötigt die Hilfsorganisation 10.000 US-Dollar, die sie durch Fundraising einnehmen möchte. Wie auf der Homepage weiter zu lesen ist, beinhalteten die Projekte zusätzlich auch ein Volontär-Programm, bei dem Helfer direkt vor Ort unterstützen können.

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