Illegale Grenzübertritte steigen: Frontex warnt vor neuer Migrationswelle

Der Rückgang der Zuwanderungszahlen während der intensivsten Phase des Corona-Lockdowns war nur eine Momentaufnahme. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex registrierte einen starken Anstieg.
/
/
2 Minuten Lesezeit
Illegale Grenzübertritte steigen: Frontex warnt vor neuer Migrationswelle

Symbolbild (Migranten an der ungarisch-serbischen Grenze, 2015): Gémes Sándor / SzomSzed via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0] (Bild zugeschnitten)

Der Rückgang der Zuwanderungszahlen während der intensivsten Phase des Corona-Lockdowns war nur eine Momentaufnahme. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex registrierte einen starken Anstieg.

Warschau/Berlin. – Wie die Junge Freiheit berichtet, gab es auf den Hauptrouten im Mai nicht weniger als 4.300 illegale Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen. Dieser Wert ist dreimal so hoch wie der Vergleichswert aus dem April. Am aktivsten ist dabei einmal mehr der Weg von der Türkei nach Griechenland.

Jüngster Anstieg könnte nur die Vorhut sein

Alleine auf jenem Weg seien im Vormonat etwa 1.250 Personen ohne Befugnis nach Europa gelangt – was eine Verachtfachung darstellt. Dies könnte aber nur die Spitze des Eisbergs sein. Denn infolge der einseitigen Grenzöffnung des türkischen Präsidenten Erdogan vor drei Monaten befanden sich etwa 75.000 Migranten im türkisch-griechischen Grenzgebiet.

Diese könnten nun danach streben, sich in ganz Europa zu verteilen. Darüber hinaus befinden sich etwa 20.000 Menschen auf der Insel Lesbos in prekären Zuständen in überfüllten Lagern. Aus diesem Grund fordern vor allem linksgerichtete Akteure die Überstellung von Kontingenten in andere europäische Länder, auch dieses Anliegen könnte mit zunehmender Wanderung eine Renaissance finden.

AfD-Gauland fordert konsequenten Grenzschutz

Aus der Sicht des AfD-Fraktionschefs im Bundestag, Alexander Gauland, ist hingegen verstärkter Grenzschutz die einzig sinnvolle Lösung der Problematik. Seine Partei trete dafür ein, dass Illegale an den Außengrenzen „konsequent und ausnahmslos“ zurückgewiesen werden. Denn die Migrationskrise sei weiter „akut und ungelöst“. Die Coronakrise habe lediglich für eine geringere Präsenz der Frage in der öffentlichen Wahrnehmung gesorgt.

Dabei sind Grenzschutz und Reiseverkehr einheimischer Bürger für Gauland kein Widerspruch. Vielmehr sei eine Aufrechterhaltung von Grenzkontrollen das Um und Auf: „Auch wenn die Grenzen für den innereuropäischen Reiseverkehr wieder geöffnet werden, müssen die Grenzkontrollen aufrechterhalten werden, um illegale Grenzübertritte von Nicht-EU-Bürgern zu unterbinden“, so Gauland bestimmt.


Wir schreiben aus Überzeugung!
In Zeiten von einheitlichem Mainstream, Falschmeldungen und Hetze im Internet ist eine kritische Stimme wichtiger denn je. Ihr Beitrag stärkt FREILICH und ermöglicht ein inhaltsvolles rechtes Gegengewicht.

 

Sie wollen ein politisches Magazin ohne Medienförderung durch die Bundesregierung? HIER gibt es das FREILICH Magazin im Abonnement: www.freilich-magazin.at/#bestellen

 

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!