IS-Terrormiliz ruft zu neuen Anschlägen in Europa auf
Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat nach dem Tod ihres Ex-Anführers Abu Ibrahim Al-Hashemi Al-Quaraishi mit neuen Anschlägen in Europa gedroht.
„Im Vertrauen auf Gott kündigen wir einen gesegneten Feldzug an, um Rache zu nehmen“, kündigten die Islamisten am Sonntag via Audiobotschaft an. Angesichts des Ukraine-Krieges gehe Europa „durch eine heiße Phase“ und IS-Unterstützer sollten diese Gelegenheit nutzen, um Anschläge zu verüben, sagte IS-Sprecher Abu Omar al-Muhajir.
Nach Angaben der US-Regierung hatte sich der ehemalige IS-Anführer Al-Quaraishi Anfang Februar bei einem US-Militäreinsatz im Nordwesten Syriens selbst in die Luft gesprengt.
Terrorexperte: „IS hat sich konsolidiert“
„Der IS hat sich seit Beginn der Pandemie konsolidiert und durch die Ereignisse in Afghanistan Rückenwind erhalten. Die neue Spitze muss nun ein Lebenszeichen von sich geben“, analysierte Terrorexperte Nicolas Stockhammer von der Donau-Uni Krems gegenüber der „Kronen Zeitung“. Die aktuelle IS-Drohung beurteilt er primär als Propaganda. Dennoch sei Vorsicht geboten. Gefahrenquellen für Österreich seien weiterhin Dschihad-Heimkehrer, aus der Haft entlassene Islamisten und hiesige Radikalisierte.