Islamistischer Terror in Bosnien: 15-Jähriger greift Polizisten an – ein Toter
Blutiger Angriff in Bosnien-Herzegowina: Ein 15-Jähriger stürmt die Polizeistation, tötet einen Beamten und verletzt einen weiteren schwer. Die Ermittlungen laufen, während die Stadt in Trauer versinkt.
Bosanska Krupa. – Ein tragisches Verbrechen ereignete sich am Donnerstag in der Stadt Bosanska Krupa im Nordwesten Bosnien-Herzegowinas. Ein 15-jähriger Täter drang in die örtliche Polizeistation ein und griff die anwesenden Beamten mit einem Messer an. Ein Polizist wurde tödlich verletzt, ein zweiter Beamter erlitt schwere Verletzungen und befindet sich nach einer Notoperation in einem stabilen Zustand. Die Staatsanwaltschaft stuft den Vorfall inzwischen als Terrorakt ein.
Nach Angaben der Polizei deutet vieles auf einen terroristischen Hintergrund hin. „Das Ereignis weist Merkmale eines terroristischen Verbrechens auf“, sagte Adnan Beganović, Sprecher des Innenministeriums des Kantons Una-Sana, dem Nachrichtenportal Klix.ba. Der Angriff sei völlig unprovoziert gewesen. Der bereits identifizierte jugendliche Täter habe zwei Polizisten ohne Vorwarnung mit einem Messer angegriffen. Die Ermittlungen zu den genauen Motiven des Täters laufen auf Hochtouren.
Bevölkerung trauert
Die Tragödie hat in Bosanska Krupa und darüber hinaus große Bestürzung ausgelöst. Eine Einwohnerin, Asiba Lozić, drückte ihre Bestürzung gegenüber dem Portal Dnevni Avaz aus: „Das ist eine Schande für unsere Stadt und unser Land“. Sie sprach von den Ängsten der Bewohner, die sich in ihrer eigenen Stadt zunehmend unsicher fühlten: „Die Menschen haben Angst, sie trauen sich nicht mehr auf die Straße. Wir brauchen dringend neue Gesetze, egal wie alt der Täter ist.“
Medienberichten zufolge hatte der jugendliche Angreifer fragwürdige Posts in Sozialen Netzwerken hinterlassen. Auf seinem Instagram-Profil seien arabische Texte zu finden, darunter der Satz: „Govori istinu, u ime Allaha, dok te ne ubiju; pa u firdevs sa Muammedom“ (etwa: „Sprich die Wahrheit, im Namen Allahs, bis du getötet wirst, damit du mit Mohammed ins Paradies kommst“), berichtete Avaz. Auch in Nachrichten an Bekannte habe er eine Art Abschied angekündigt.