Japan gewährte 2023 einer Rekordzahl von 303 Asylsuchenden Flüchtlingsstatus
Japan ist bekannt für seine restriktive Flüchtlingspolitik. Im vergangenen Jahr hat das Land rund 300 Personen den Flüchtlingsstatus zuerkannt, während mehr als 13.000 Asylbewerber einen entsprechenden Antrag gestellt haben.
Tokyo. – Japan hat 2023 einer Rekordzahl von 303 Asylsuchenden Flüchtlingsstatus gewährt, teilte das Justizministerium am Dienstag mit. Das berichtete die Japan Times. Trotz des Anstiegs bleibt die Zahl im Vergleich zu westlichen Ländern niedrig. Im Vorjahr lag die Rekordzahl bei 202 anerkannten Flüchtlingen.
Zwei weitere Ausländer erhielten einen neuen Status als Quasi-Flüchtlinge, der für Menschen aus Konfliktgebieten eingeführt wurde. Außerdem durften 1.005 Personen aus humanitären Gründen in Japan bleiben, obwohl sie nicht als Flüchtlinge anerkannt wurden.
14.000 Asylanträge
Laut dem Bericht des Justizministeriums haben im vergangenen Jahr 13.823 Asylsuchende einen Antrag auf Flüchtlingsstatus gestellt, mehr als dreimal so viele wie im Jahr 2022. Davon wurden 303 Personen als Flüchtlinge anerkannt, die aufgrund von Verfolgung aus ihrem Heimatland fliehen mussten.
Wie bereits im Jahr 2022 kamen die meisten anerkannten Flüchtlinge aus Afghanistan, wo die Machtübernahme durch die Taliban im Jahr 2021 zu anhaltender Instabilität führte. Weitere größere Gruppen kamen aus Myanmar und Äthiopien.
Die Zahl der Asylanträge im vergangenen Jahr war die zweithöchste, die Japan jemals in einem Jahr verzeichnet hat. Die meisten Anträge kamen aus Sri Lanka (3.778), der Türkei (2.406) und Pakistan (1.062). Die höchste Zahl an Anträgen verzeichnete Japan im Jahr 2017 mit 19.629.