Kurz vor den US-Wahlen: Kamala Harris wegen Plagiatsvorwürfen unter Beschuss
Wenige Wochen vor den US-Wahlen sieht sich Kamala Harris mit schweren Plagiatsvorwürfen konfrontiert. Ausschlaggebend war der Bericht des bekannten österreichischen Plagiatsjägers Stefan Weber.
Nur 22 Tage vor der entscheidenden Wahl gegen Donald Trump sieht sich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber hat in einem 38-seitigen Gutachten dargelegt, dass Harris in ihrem Buch „Smart on Crime“ fremdes geistiges Eigentum verwendet haben soll, ohne dies entsprechend zu kennzeichnen.
Brisante Enthüllungen eines Plagiatsjägers
„Ja, das ist tatsächlich eine Bombe im amerikanischen Wahlkampf“, sagte Stefan Weber in einem Interview. In seiner Arbeit dokumentiert er, dass die prominente Politikerin fremde Gedanken und Sätze als ihre eigenen ausgegeben haben könnte, was das Vertrauen der Leser und ihrer politischen Anhänger erschüttern könnte. Der Vorwurf kommt für Harris zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt, da ihr Team in den vergangenen Wochen bemüht war, ein makelloses Bild zu zeichnen und sich von Donald Trump abzugrenzen, der mit juristischen Problemen zu kämpfen hat.
Plagiatsvorwürfe seit 2021
Weber behauptet, Harris habe in ihrem Buch an mindestens 18 Stellen plagiiert, darunter Passagen von Martin Luther King sowie Informationen aus Wikipedia. Bereits 2021 war der Verdacht aufgekommen, dass sich die Juristin und Politikerin illegal bedient haben könnte. Das jetzt bekannt gewordene Ausmaß dürfte selbst ihre engsten Unterstützer überraschen.
Nun bleibt abzuwarten, wie die US-Medien und die politischen Gegner mit den Vorwürfen umgehen. Neue Schatten auf Harris’ bisheriger Karriere werden die ohnehin schwierigen Wahlchancen der Kandidatin am 5. November nicht verbessern.
Verlag schaltet sich ein
Die Vorwürfe haben jedenfalls bereits weite Kreise gezogen und wurden von politischen Akteuren in den USA gesondert untersucht und bestätigt. So hat der Aktivist Christopher F. Rufo auf X in einem Thread die Erkenntnisse seines Teams zu den mutmaßlichen Plagiatsstellen geteilt.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Verlag, in dem Harris' Buch erschienen ist, bereits mit Schadensbegrenzung beschäftigt ist. Das geht aus einer E-Mail hervor, die offenbar versehentlich an den falschen Adressaten ging. Darin heißt es, Vizepräsidentin Lauren Hoffman verlange, dass alle Anfragen zu Harris‘ Plagiaten über ihre Vorgesetzten laufen, wie in einem weiteren Beitrag von Rufo zu lesen ist.