Lampedusa: Überfülltes Flüchtlingslager geräumt

Nachdem Berichte über die schlechten Zustände auf der Insel zu einer hitzigen Debatte innerhalb der italienischen Politik geführt hatten, wurden 600 Migranten nach Süditalien übersiedelt.
/
/
1 Minute Lesezeit
Lampedusa: Überfülltes Flüchtlingslager geräumt

Symbolbild: Anlandung von Migranten in Catania (Sizilien) im Juli 2015 / Bild: Metropolico

Nachdem Berichte über die schlechten Zustände auf der Insel zu einer hitzigen Debatte innerhalb der italienischen Politik geführt hatten, wurden 600 Migranten nach Süditalien übersiedelt.

Lampedusa. – Bergeweise Abfall, unzureichende Unterbringung, schlichtweg zu viele Menschen auf zu wenig Raum. So wird das Flüchtlingslager auf der italienischen Insel Lampedusa wahrgenommen, es sollen laut Angaben ungefähr1800 Menschen in einem Lager leben, das jedoch nur 350 konzipiert wurde. Nun soll es bis Montag komplett geräumt werden, wie Bürgermeister Filippo Mannino mitteilte. Neue Unterkünfte soll es neben Süditalien auch in Sizilien geben, sie sind auch das Ziel der Bewohner des Flüchtlingslagers von Lampedusa.

Empörung der italienischen Politik

International wie auch im eigenen Land hagelte es für die italiniesche Regierung harte Kritik. Von einem „kompletten Versagen“ sprachen rechte Politiker wie Matteo Salvini (Lega) oder Giorgia Meloni (Fratelli d´Italia) und die ehemalige Bürgermeisterin Lampedusas Giusi Nicolini setzte die Zustände auf der Insel mit denen im Bürgerkriegsland Libyen gleich. Italien ist Hauptlastträger für die Erstaufnahmen von Flüchtlingen, die den Weg über das Mittelmeer wählen. Linke Organisationen und Politiker fordern eine aktive Unterstützung von Marine und Küstenwache für die Migranten. Rechte Parteien in Europa fordern einen stärkeren Grenzschutz und eine Direkthilfe vor Ort.


Mehr zum Thema:

Wieder Hunderte Bootsmigranten auf Lampedusa gelandet (07.06.2022)

Migration übers Mittelmeer nahm laut EU-Bericht wieder zu (05.09.2021)

Mehr als 500 Migranten auf Lampedusa eingetroffen (30.08.2021)

Über den Autor

Redaktion

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!